Erstaunliche Entdeckung: weniger Schwefel bei Asteroiden-Einschlag
Vor 66 Millionen Jahren wurden 75 % des Lebens auf der Erde durch den Einschlag eines Asteroiden in Chicxulub zerstört. Wissenschaftler hatten verschiedene Theorien über die Ursachen des Aussterbens aufgestellt, einschließlich dem Aussterben der Dinosaurier. Doch nun gibt es neue Untersuchungen.
Bisher stützten sich Wissenschaftler vor allem auf die Theorie eines drastischen und lang anhaltenden Klimawandels. Der Einschlag des Asteroiden soll eine große Menge Schwefel in die Atmosphäre freigesetzt haben, was die Temperatur negativ beeinflusste.
Was hat die Dinosaurier wirklich getötet?
Es zeigt sich jedoch, dass die Annahmen übertrieben gewesen sein könnten. Die neuesten Forschungen basieren auf der Analyse von Bohrkernen, die an der Einschlagstelle von Chicxulub entnommen wurden. Wissenschaftler schätzten auf dieser Grundlage, wie viel Schwefel tatsächlich in die Atmosphäre freigesetzt wurde.
Die Zahl ist beeindruckend – es sind erstaunliche 67 Milliarden Tonnen Schwefel. Obwohl dies eine enorme Menge darstellt, ist sie fünfmal geringer als zuvor angenommen.
Es wurde kälter auf der Erde, aber nicht so sehr, dass das Leben nicht überlebte
Anscheinend konnten 25 % der Arten auf der Erde überleben, weil die Abkühlung des Klimas nicht so stark war. Die geringere Schwefelmenge im Vergleich zu den bisherigen Annahmen bedeutet, dass die „kalte und dunkle“ Atmosphäre nicht so lange anhielt. Die Rückkehr zu normalen Klimabedingungen erfolgte schneller als zuvor angenommen.
Das Eindringen von Schwefel in die Atmosphäre infolge des Asteroideneinschlags trug dennoch zum Massensterben bei. Dies geschah, weil der Einschlag an einem Ort erfolgte, an dem die Gesteine reich an Sulfaten waren. In den neuesten Untersuchungen nutzten Wissenschaftler die Methode der Isotopenanalyse von Schwefel. Sie verglichen die Daten mit der Kreide-Paläogen-Grenzschicht. Die Ergebnisse könnten auch anderen Wissenschaftlern helfen, das Massensterben vor 66 Millionen Jahren besser zu verstehen.
Die neue Entdeckung zeigt, dass das Leben auf der Erde größere Überlebenschancen hatte als bisher angenommen, was die Interpretation anderer Massensterbenereignisse beeinflussen könnte.