EU fordert Technologietransfer von chinesischen Batterieherstellern
Die EU plant, einen Technologietransfer von chinesischen Batterieherstellern zu fordern, die EU-Subventionen erhalten möchten, berichtet die "Financial Times". Dies ist Teil einer Strategie zum Schutz der heimischen Industrie vor chinesischer Konkurrenz.
20.11.2024 09:34
Laut der britischen Tageszeitung wird diese Anforderung zunächst für Investoren gelten, die Fördermittel für Batteriehersteller beantragen. EU-Quellen zufolge könnte das System jedoch auf weitere Bereiche ausgedehnt werden.
Die "FT" hebt hervor, dass diese Strategie eine Spiegelung der chinesischen Vorgehensweise ist, bei der ausländische Unternehmen für Marktzugang in China geistige Eigentumsrechte abtreten müssen.
Eine Reihe von Werkzeugen
Die Zeitung erinnert daran, dass diese Anforderungen bestehende Maßnahmen ergänzen, die Brüssel eingeführt hat, um die Widerstandsfähigkeit der EU-Industrie im Bereich der grünen Technologien zu stärken.
Im Oktober führte die EU neue Zölle auf den Import von in China produzierten Elektroautos ein.
Zuvor, im September, verschärfte sie die Anforderungen für Hersteller von grünem Wasserstoff, die sich um EU-Subventionen bewerben. Die Elektrolyseure, die zur Brennstoffproduktion verwendet werden, dürfen höchstens zu 25 % aus chinesischen Komponenten bestehen.
Erste Ergebnisse
Wie die "FT" berichtet, zeigt diese Strategie bereits erste Erfolge. Der chinesische Hersteller CATL, führend in der Produktion von Batterien für Elektroautos, errichtet seine ersten Fabriken in der EU – in Ungarn und Deutschland. Gleichzeitig kündigte ein Windturbinenhersteller aus Shanghai Investitionen in Spanien und Frankreich an. Dennoch stehen viele europäische Unternehmen der grünen Technologiebranche kurz vor dem Bankrott. Einer dieser Unternehmen ist der schwedische Batteriehersteller Northvolt, dessen Tochtergesellschaft Northvolt Ett Expansion AB im Oktober Insolvenz anmeldete.
Laut der "FT" könnte Peking, falls der gewählte Präsident Donald Trump tatsächlich 60-prozentige Zölle auf chinesische Importe erhebt, einen Teil der Exporte, die für die USA bestimmt waren, in die EU umleiten. Die Zeitung argumentiert, dass dies die EU dazu veranlassen könnte, ihre Schutzmaßnahmen gegen die chinesische Konkurrenz weiter zu verstärken.