NachrichtenEU stoppt Import von Lebensmitteln mit verbotenen Pestiziden

EU stoppt Import von Lebensmitteln mit verbotenen Pestiziden

Die Europäische Union plant, den Import von Lebensmitteln, die verbotene Pestizide enthalten, zu stoppen, berichtete am Sonntag die britische Zeitung "Financial Times". Die Zeitung fügt hinzu, dass sich Brüssel an der Politik des US-Präsidenten Donald Trump orientiert. Amerikanische Landwirte würden den Schlag spüren.

Präsident der USA Donald Trump
Präsident der USA Donald Trump
Bildquelle: © PAP | SAMUEL CORUM / POOL
Jacek Losik

Die Europäische Union bereitet sich darauf vor, den Import bestimmter Lebensmittel zu verbieten, die Pestizide enthalten, die im Gebiet der Gemeinschaft nicht zugelassen sind. Wie die "Financial Times" berichtet, wird diese Entscheidung durch die Politik von Donald Trump inspiriert.

Brüssel wird sich in der kommenden Woche mit diesem Thema beschäftigen. Das Verbot könnte beispielsweise amerikanische Anbaupflanzen wie Sojabohnen betreffen, die unter Einsatz von in der EU verbotenen Pestiziden angebaut werden.

Der Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Oliver Varhelyi, betonte letzten Monat in einem Interview mit der Zeitung, dass in der Union verbotene Produkte nicht importiert werden sollten, selbst wenn sie in den Herkunftsländern legal sind.

Pestizide unter Beobachtung

Die EU verbietet den Einsatz vieler Pestizide, obwohl ihre Gesundheitsbehörde anerkennt, dass der Verzehr einiger dieser Stoffe in kleinen Mengen sicher ist.

Varhelyi betonte, dass krebserregende, mutagene Stoffe und solche, die das Hormonsystem beeinträchtigen, nicht in importierten Lebensmitteln in die EU gelangen sollten. Ein Beispiel ist Paraquat, ein in der Union verbotener Unkrautvernichter, der aber in den USA verwendet wird.

Laut einem Bericht von Pesticide Action Network Europe sind Tee und Kaffee am häufigsten mit verbotenen Pestiziden verunreinigt. Fast 25 % der Teemuster aus Indien und 17 % aus China enthielten verbotene Rückstände.

Die Europäische Union plant auch, höhere Tierschutzstandards in zukünftige Handelsabkommen aufzunehmen. Die Vorschriften über den Platzbedarf für Hühner und Kälber sowie die Sauberkeit der Unterkünfte erhöhen die Kosten für Landwirte, wie die "Financial Times" hervorhebt.

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