EU‑Zölle bremsen China-E-Autos: Absatzeinbruch im November
Die Europäische Union hat die Zölle auf chinesische Elektroautos erhöht, was im November zu einem Rückgang ihrer Verkäufe führte. Chinesische Hersteller wie BYD und SAIC Motor verzeichneten die niedrigsten Absatzzahlen seit März.
Ende Oktober beschloss die Europäische Union, die Einfuhrzölle auf Elektroautos aus China zu erhöhen. Diese Entscheidung beeinflusste die Verkaufszahlen chinesischer Hersteller im November, die die niedrigsten seit acht Monaten waren. Unternehmen wie BYD und SAIC Motor, Inhaber der Marke MG, verzeichneten einen Rückgang ihres Marktanteils auf 7,4 % im Vergleich zu 8,2 % im Oktober.
Die Europäische Union hat beschlossen, Einfuhrzölle auf chinesische Elektroautos zu erheben, um ihre eigenen Hersteller vor subventionierter Konkurrenz aus China zu schützen. Die neuen Zölle, die bis zu 35,3 % betragen können, veranlassten chinesische Hersteller, eine Beschwerde bei der Welthandelsorganisation einzureichen, mit dem Vorwurf, die EU betreibe unfaire Praktiken.
Die Union erhebt Zölle, China reagiert
Die neuen Zölle, die von 7,8 bis 35,3 % reichen, wurden als Reaktion auf die Subventionierung der Produktion durch China eingeführt, was den Verkauf von Autos zu niedrigeren Preisen ermöglichte. Die Höhe der Zölle hängt vom Grad der Subventionierung und der Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission ab. Als Antwort auf diese Maßnahmen hat China eigene Untersuchungen zu europäischen Produkten wie Milchprodukten und Schweinefleisch eingeleitet.
Erhöhte Zölle könnten Europa mehr Schaden als Nutzen bringen. Obwohl sie die lokale Industrie schützen sollen, importiert Europa fast die Hälfte der chinesischen Elektroautos, was das Erreichen ambitionierter Klimaziele erschweren könnte. Besonders für Länder wie Polen stellt dies eine Herausforderung dar, wo der Markt für Elektroautos noch in der Entwicklung ist und die Infrastruktur bisher unzureichend war.
Trotz der Einführung höherer Zölle bleibt Europa ein Schlüsselmarkt für chinesische Elektroautos, die etwa 40 % des Exports aus China ausmachen. Die Entscheidungen der EU zielen darauf ab, europäische Hersteller vor unlauterem Wettbewerb durch chinesische Unternehmen zu schützen.
Die Reaktionen Pekings auf die Entscheidungen Brüssels waren schnell und entschlossen. China hat die neuen Zölle als Provokation angesehen und mit Antidumping-Verfahren gegen europäische Produkte reagiert, was zu einer weiteren Eskalation des Handelskonflikts führen könnte.