Euro steigt nach Wahl – CDU/CSU gewinnt, SPD tief in Krise
Nach den vorgezogenen Parlamentswahlen in Deutschland reagierten die Finanzmärkte mit Erleichterung. Dies zeigte sich in einer Stärkung des Euros gegenüber dem Dollar und einem Anstieg der DAX-Kontrakte.
Dr. Przemysław Kwiecien, Chefökonom von XTB, erklärt, dass die Wahlergebnisse den Umfragen entsprachen und daher bald kein zentrales Thema mehr für die Märkte sein werden.
Obwohl die christdemokratische CDU/CSU die Wahlen gewann, erzielte sie ein Ergebnis von 28,5 %, was etwas unter den prognostizierten 30 % liegt. Einen bemerkenswerten Erfolg verzeichnete die eurokritische AfD, die fast 21 % erreichte. Dennoch bleibt diese Partei koalitionsunfähig. Die SPD belegte mit etwas über 16 % den dritten Platz, was das schlechteste Ergebnis seit dem Zweiten Weltkrieg darstellt.
Die SPD gilt dennoch als einziger realistischer Koalitionspartner für die CDU/CSU, auch wenn die Beziehungen zu den Sozialdemokraten nach der gescheiterten Koalition mit den Grünen und der FDP, die den Einzug ins Parlament nicht schafften, kompliziert sein könnten.
Unerwartete Unterstützung von Trump
Dr. Kwiecien hebt hervor, dass die Christdemokraten möglicherweise große Zugeständnisse machen müssen, um eine Koalition mit der SPD zu bilden. Dennoch kann die Unterstützung von Donald Trump, besonders angesichts von Elon Musks Unterstützung für die AfD, als positiv betrachtet werden.
Für die Märkte ist entscheidend, wie die Wahlergebnisse die deutsch-amerikanischen Beziehungen beeinflussen und wie eine Einigung mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron angestrebt wird.
Ein zentrales Thema bleibt die Politik gegenüber der Ukraine. Die Märkte werden beobachten, wie die neue deutsche Regierung die Hoffnungen auf eine Einigung in Bezug auf dieses Land prägen wird.