Europa erwägt Stationierung von 30.000 Soldaten in der Ukraine
Die Zeitung "The Washington Post" berichtet unter Berufung auf Quellen in Brüssel, dass Europa möglicherweise 30.000 Soldaten in der Ukraine als "Abschreckungskräfte" gegenüber Russland stationieren könnte.
Angesichts der Gespräche zwischen den Vereinigten Staaten und Russland über die Beendigung des Krieges überlegen die europäischen Führer, ob sie die Ukraine mit eigenen Kräften ohne Beteiligung der USA unterstützen können.
"The Washington Post" berichtet, dass ein Szenario, das in Betracht gezogen wird, die Entsendung von mehreren Brigaden mit insgesamt 25.000 bis 30.000 Soldaten aus europäischen Ländern in die Ukraine vorsieht. Diese Soldaten würden nicht direkt an der Frontlinie stationiert, sondern als "Abschreckungskräfte" fungieren.
Frankreich hat bereits seine Bereitschaft erklärt, etwa 10.000 Soldaten zu entsenden. Der britische Premierminister Keir Starmer hat ebenfalls signalisiert, dass Großbritannien bereit wäre, Truppen in die Ukraine zu schicken. Er betonte, dass diese Entscheidung nicht einfach sei, aber die Sicherheit der Ukraine entscheidend für die Zukunft Europas sei.
Herausforderungen und politische Einschränkungen
Der Plan zur Stationierung europäischer Truppen in der Ukraine ist noch nicht vollständig ausgearbeitet. Viele Länder, darunter Polen und die Niederlande, sind in Gespräche zu diesem Thema eingebunden. Die Hauptaufgabe besteht darin, eine Strategie zu entwickeln, falls es zu einem Angriff auf die europäischen Truppen durch russische Streitkräfte kommt. Ein Vorschlag ist, ein separates Abkommen zwischen den Ländern, die in der Ukraine engagiert sind, abzuschließen, das nicht im Rahmen der NATO funktioniert.
Einige Länder wünschen sich, dass der europäische Plan von den USA unterstützt wird, da bei einer Konfrontation mit Russland deren Unterstützung erforderlich wäre, erklärte der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans der amerikanischen Zeitung.
Darüber hinaus können nicht alle Länder Truppen entsenden, da sie durch politische Fragen wie die bevorstehenden Wahlen in Polen und Deutschland sowie durch rein militärische Probleme eingeschränkt werden. Nicht alle Staaten verfügen über solche Ressourcen wie Frankreich, das bedeutende Kräfte aus Afrika abgezogen hat und diese in die Ukraine entsenden könnte.