Europa im Dunkeln: Stromausfall legt Spanien und Portugal lahm
Die Europäische Kommission steht in Kontakt mit den nationalen Behörden Spaniens und Portugals sowie den europäischen Betreibern, die für die Übertragung von elektrischer Energie (ENTSO-E) verantwortlich sind, um die Ursache des Stromausfalls in diesen Ländern und seine Folgen zu verstehen, informierte die Sprecherin der Europäischen Kommission.
Die Europäische Kommission kündigte außerdem an, dass sie die Situation weiterhin überwachen und einen reibungslosen Informationsaustausch zwischen allen beteiligten Parteien sicherstellen wird.
Die Sprecherin der Europäischen Kommission, Paula Pinho, versicherte zudem, dass gemäß den geltenden EU-Vorschriften, wie dem Notfallkode und dem Netzrückstellungskode, Protokolle existieren, die darauf abzielen, das Funktionieren des Systems wiederherzustellen.
Am Montag gegen 13:30 Uhr mitteleuropäischer Zeit wurde das spanische Festland und ein Teil Portugals von einem großen Stromausfall betroffen. In Madrid und Lissabon funktionierten unter anderem die Ampeln und die U-Bahn nicht, und in beiden Ländern standen auch die Züge still. Behinderungen wurden an den Flughäfen festgestellt. In Portugal beeinträchtigte der Stromausfall den Betrieb von Teilen der Krankenhäuser.
Netzbetreiber: eine beispiellose Situation
In Spanien begann der Netzbetreiber nach 15:00 Uhr mitteleuropäischer Zeit damit, den Strom im Süden und Norden des Landes wiederherzustellen. Stromausfälle betrafen auch Teile Frankreichs.
Noch ist die Ursache des weitreichenden Stromausfalls in Spanien unbekannt, aber es ist die ernsteste Situation dieser Art in der Geschichte des Landes, gab der Netzbetreiber Red Electrica am Montag bekannt.
Das Unternehmen schätzt, dass die Wiederherstellung des Netzbetriebs 6 bis 10 Stunden dauern könnte. Ein Vertreter des Betreibers, Eduardo Prieto, zitiert von der Nachrichtenagentur Reuters, merkte an, dass die Wiederherstellung des Stromnetzes von vielen Faktoren abhängt, die sich ändern können.
Red Electrica betonte, dass derzeit keine Spekulationen über die Ursache des Ausfalls angestellt werden können. Die Regierung Spaniens teilte mit, dass sie an der Feststellung der Ursache arbeitet. Der französische Netzbetreiber RTE gab bekannt, dass er mit seinem Pendant in Spanien zusammenarbeitet.