NachrichtenEuropa unter Druck: US-Warnung vor chinesischer Technologie

Europa unter Druck: US‑Warnung vor chinesischer Technologie

Der Vorsitzende der US-amerikanischen Federal Communications Commission, Brendan Carr, erklärte gegenüber der "Financial Times", dass Europa sich zwischen amerikanischer und chinesischer Technologie entscheiden müsse, insbesondere im Bereich der künstlichen Intelligenz und der Satellitentechnologie. Er warnte zudem vor einer chinesischen Alternative zu Starlink.

Brendan Carr (links) und Donald Trump
Brendan Carr (links) und Donald Trump
Bildquelle: © East News | Brandon Bell, Associated Press

Ein führender Beamter der Trump-Administration warnte europäische Verbündete, die zögern, mit Elon Musks Unternehmen zusammenzuarbeiten. Seiner Meinung nach müssen sich die "westlichen Verbündeten und Demokratien" auf die "wirkliche langfristige Bedrohung" konzentrieren. Er gab offen zu, dass er das wachsende Gewicht der Kommunistischen Partei Chinas als solche ansieht.

USA: Trump-Beamter warnt Europa

Carr, ein langjähriger Verbündeter von Musk, den Trump zum Chef der Kommunikationsbehörde ernannte, sagte, dass "wenn Europa sich Sorgen um Starlink macht, es erst einmal auf die chinesische Version warten sollte". - "Dann werdet ihr euch wirklich Sorgen machen" - warnte Brendan Carr. Er warf dabei der Europäischen Kommission "Protektionismus" und eine "anti-amerikanische" Haltung vor.

Als Reaktion auf die Maßnahmen der US-Behörden erklärte Brüssel, dass es "immer die Vorschriften fair und ohne Diskriminierung gegenüber allen in der EU tätigen Unternehmen durchgesetzt hat und weiterhin durchsetzen wird". Die Vorsitzende der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, schließt dabei nicht aus, die "atomare Option", nämlich die Besteuerung der US-Digitalkonzerne, zu ziehen, falls die Trump-Administration weiterhin eine Zollpolitik für europäische Produkte verfolgt.

Carr sagte, dass die europäischen Telekommunikationsunternehmen Nokia und Ericsson einen größeren Teil ihrer Produktion in die USA verlagern sollten, da ihnen aufgrund der von Trump eingeführten Importzölle Nachteile drohen. Beide sind die größten Anbieter für mobile Netzwerkinfrastrukturausrüstung in den USA. Er bezeichnete es als einen "Fehler", dass die Amerikaner kein bedeutendes Unternehmen im Wettbewerb auf dem Markt der Telekommunikationsanbieter hatten.

Für Sie ausgewählt