Faeser plant verstärkte Abschiebungen afghanischer Straftäter
Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser erklärte am Donnerstag, dass man an der Abschiebung von mehr Straftätern nach Afghanistan arbeitet. Diese Entscheidung folgt auf einen brutalen Angriff eines Migranten auf eine Gruppe von Kindergartenkindern in Aschaffenburg, bei dem ein Afghane einen 2-Jährigen und einen Mann, der versucht hatte, die Kinder zu verteidigen, tötete.
Die deutsche Innenministerin erklärte während einer Pressekonferenz in Berlin, dass Deutschland das einzige Land in Europa sei, das seit der Herrschaft der Taliban erstmals schwere Straftäter zurück nach Afghanistan abgeschoben habe.
Nancy Faeser betonte, dass sie intensiv an der Abschiebung weiterer Straftäter nach Afghanistan arbeiteten.
Afghane griff Kindergruppe an
Am Mittwoch griff der 28-jährige Enamullah O. aus Afghanistan mit einem Messer eine Kindergartengruppe in einem Park in Aschaffenburg an und tötete dabei zwei Personen: einen 2-jährigen Jungen und einen 41-jährigen Mann, der versuchte, die Kinder zu schützen.
Der Täter des brutalen Angriffs wurde festgenommen. Es stellte sich heraus, dass er im November 2022 über Bulgarien nach Deutschland eingereist war. Die bayerischen Behörden teilten mit, dass sein Asylantrag im Juni 2024 abgelehnt wurde, aber die Abschiebung nach Bulgarien aufgrund von Verfahrensfehlern nicht durchgeführt werden konnte.
Enamullah O. hatte psychische Probleme und wurde mehrfach in psychiatrischen Einrichtungen behandelt. Er war wegen Drogendelikten, Gewaltanwendung und Angriffen auf Beamte polizeibekannt. Beweise für einen islamistischen Hintergrund des Angriffs wurden nicht gefunden. Die bayerischen Behörden erklärten, der Afghane habe den Wunsch geäußert, Deutschland freiwillig zu verlassen, was jedoch nicht umgesetzt wurde.
Reaktionen von Politikern
Die deutsche Innenministerin kritisierte das Dublin-System, das die Verantwortung für die Bearbeitung eines Asylantrags dem ersten Land zuweist, in dem der Flüchtling ankommt.
Faeser bewertete, dass man wieder einmal sehe, dass das Dublin-System nicht mehr funktioniere.
Die Führer der christdemokratischen Parteien, Friedrich Merz und Markus Söder, fordern eine Verschärfung der Migrationspolitik. Merz kritisierte die deutsche Migrationspolitik der letzten zehn Jahre und kündigte an, als Kanzler eine ständige Grenzkontrolle einzuführen.
- Deutschland muss daher von seinem Recht auf Vorrang des nationalen Rechts Gebrauch machen - betonte Merz.