Fast 50 Tote bei brutalen Angriffen in Zentral-Nigeria
Tragische Nachrichten aus Nigeria. Wie lokale Behörden und das Rote Kreuz mitteilten, kamen bei einer Reihe brutaler Angriffe auf Dörfer im zentralen Teil des Landes fast 50 Menschen ums Leben. Die meisten Opfer sind Frauen und Kinder.
Im zentralen Teil Nigerias ereignete sich eine Serie von Angriffen, bei denen fast 50 Menschen ihr Leben verloren. Laut den lokalen Behörden und dem Roten Kreuz sind die meisten Opfer Frauen und Kinder.
Informationen von den Behörden des Bundesstaates Plateau zufolge fanden die blutigen Angriffe am Mittwoch statt. Den örtlichen medizinischen Diensten gelang es, die Leichen von 48 Personen zu bergen. Es wurde nicht mitgeteilt, wer dieses Verbrechen begangen hat oder was sein Grund war.
Ethnische und religiöse Spannungen in Nigeria
Der Bundesstaat Plateau, in dem die Tragödie stattfand, liegt an der Grenze zwischen dem muslimischen Norden und dem christlichen Süden Nigerias. Diese Region ist besonders anfällig für Gewalt aufgrund ethnischer und religiöser Spannungen. Die Situation wird zusätzlich durch Konflikte um Land zwischen muslimischen Fulani-Hirten und christlichen Bauern verschärft.
Eine zusätzliche Spannungsquelle ist die wachsende Anzahl von Ackerflächen und die schrumpfende Weidefläche, was unter anderem durch die Entwicklung des illegalen Bergbaus bedingt ist. Es sei daran erinnert, dass das zentrale Nigeria seit Jahren Schauplatz der Aktivitäten der islamistischen Miliz Boko Haram ist.
Im Dezember 2023 ereignete sich eines der tragischsten Ereignisse in der Region, als in einem überwiegend von Christen bewohnten Dorf etwa 200 Menschen ermordet wurden. Die Angriffe am Mittwoch sind ein weiteres Beispiel dafür, wie angespannt die Situation in diesem Teil des Landes ist.
Wie wir im Januar berichteten, kam es im Bundesstaat Borno (Nordostnigeria) zu einem brutalen Angriff. Bewaffnete Angreifer der dschihadistischen Organisation Boko Haram ermordeten damals über 40 Bauern und Fischer.