NachrichtenFeuer auf russischem Spionageschiff im Mittelmeer: Kildin in Not

Feuer auf russischem Spionageschiff im Mittelmeer: Kildin in Not

Ein gefährlicher Vorfall ereignete sich im Mittelmeer nahe der syrischen Küste. Auf dem russischen Spionageschiff "Kildin" brach ein Feuer aus, welches das Schiff für einige Stunden steuerunfähig machte. Trotz der ernsten Lage lehnten die Russen Hilfe von Besatzungen anderer Schiffe in der Region ab.

Ein russisches Spionageschiff hat Feuer gefangen. Moskau verweigerte Hilfe.
Ein russisches Spionageschiff hat Feuer gefangen. Moskau verweigerte Hilfe.
Bildquelle: © East News

Die "Kildin" ist auf das Sammeln von geheimdienstlichen Informationen spezialisiert. Das Schiff trieb steuerlos in der Nähe des syrischen Hafens Tartus. Der Vorfall ereignete sich bereits in der vergangenen Woche, jedoch erschienen Berichte darüber erst am vergangenen Sonntag in den Medien.

Den Berichten zufolge war das Feuer ernst. Flammen und dichter Rauch stiegen aus dem Schornstein des Schiffes empor. Die Besatzung bereitete sich auf eine Evakuierung vor, doch selbst andere russische Schiffe leisteten keine Hilfe.

Das unter der Flagge Togos fahrende Frachtschiff Milla Moon näherte sich der "Kildin", erhielt jedoch den Befehl, sich zu entfernen. Das Feuer wurde erst nach fünf Stunden unter Kontrolle gebracht.

Die französische Marine überwachte die Situation die ganze Zeit und war bereit, einzugreifen. - Es scheint, dass das Schlimmste vermieden werden konnte - sagte ein französischer Offizier, der von RFI zitiert wurde. Es ist jedoch ungewiss, ob die "Kildin" ihre Mission weiterführen kann.

Die Russen spionieren im Mittelmeer

Die "Kildin" verließ im Herbst des letzten Jahres ihre Basis in der Ostsee und operierte seit November im Mittelmeer.

Vor dem Feuer interessierte sich die Besatzung für die türkischen Übungen Mavi Vatan. Zuletzt wurde sie am 17. Dezember gesichtet, als sie den syrischen Hafen Tartus verließ.

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