FIFA-WM in Marokko: Protest gegen grausame Hundetötung
Die kommenden Männer-Fußballweltmeisterschaften werden erstmals in der Geschichte auf drei Kontinenten und in sechs Ländern ausgetragen. Eines dieser Länder ist Marokko, wo laut Tierschutzaktivisten streunende Hunde unmenschlich und besonders grausam behandelt werden. Aktivisten appellieren an die Behörden der Internationalen Fußballföderation (FIFA), sich mit dem Problem zu befassen.
20.11.2024 15:44
Die nächsten Weltmeisterschaften im Fußball werden in sechs Ländern auf drei Kontinenten stattfinden – in Europa, Afrika und Südamerika. Marokko gehört zu den Gastgebern, wobei Tierschützer betonen, dass streunende Hunde dort grausam behandelt und getötet werden.
Aktivisten haben sich an die FIFA gewandt, um zu diskutieren, ob Marokko als Gastgeberland geeignet ist.
Laut Organisationen, die sich für Tierrechte einsetzen, leben in Marokko etwa drei Millionen streunende Hunde. Aktivisten heben hervor, dass diese Tiere brutal getötet werden, was als Teil der „Vorbereitung“ des Landes auf die Fußballweltmeisterschaft gesehen wird.
Grausame Behandlung von Hunden in Marokko: Aktivisten appellieren an die FIFA
Den Tieren wird Strychnin verabreicht oder sie werden erschossen. Oft sterben angeschossene Hunde qualvoll. Die Internationale Koalition für Tiere (The International Animal Coalition) warnt die FIFA daher davor, Marokko als Gastgeber der Meisterschaft zuzulassen.
Auch die Organisation Otwarte Klatki macht auf das Problem aufmerksam.
Im Vorfeld der FIFA-Inspektion wurden auf den Straßen streunende Hunde erschossen, unabhängig davon, ob sie als geimpft und kastriert beziehungsweise sterilisiert gekennzeichnet waren oder nicht. Laut pro-tierischen Organisationen ist dies ein Beweis dafür, dass solche grausamen Praktiken nicht enden werden, solange die FIFA als Organisator der Weltmeisterschaft, die über die Wahl der Gastgeber entscheidet, keinen Druck ausübt, warnt die Organisation.
Zuerst Russland, jetzt Marokko. Es scheint, dass diese grausamen und sinnlosen Praktiken, die theoretisch das Image des Landes in den Augen der Fans und FIFA-Vertreter verbessern sollen, nicht enden werden, solange die Föderation nicht bereit ist, zumindest teilweise Verantwortung dafür zu übernehmen – kommentiert Anna Iżyńska, Kommunikationsspezialistin bei der Organisation Otwarte Klatki.
– Fußball sollte in keiner Weise mit dem Misshandeln und Töten von streunenden Hunden in Verbindung gebracht werden – das sind unmoralische Handlungen und nicht vereinbar mit dem Ethikkodex der FIFA, fügt sie hinzu.