Finnischer Präsident fordert stärkere Ukraine-Hilfe und Sanktionen
Während der Münchner Sicherheitskonferenz präsentierte der finnische Präsident Alexander Stubb seine Position zum russisch-ukrainischen Konflikt. Er forderte eine Intensivierung der militärischen Unterstützung für die Ukraine und eine Verschärfung der Sanktionen gegen Russland vor den Friedensgesprächen.
Präsident Stubb betonte in seiner Rede, dass es entscheidend sei, die ukrainische Armee zu stärken und härtere Sanktionen gegen Russland zu verhängen, einschließlich des Einfrierens russischer Vermögenswerte. Laut dem finnischen Präsidenten sind dies notwendige Schritte, bevor Friedensverhandlungen beginnen können.
Am dritten Tag der Konferenz diskutierte der Präsident Finnlands gemeinsam mit dem Präsidenten Lettlands, Edgars Rinkēvičs, und der isländischen Premierministerin, Kristrun Frostadottir, über die Sicherheit in Europa. Diese Gespräche fanden im Kontext des 50. Jahrestages der Unterzeichnung der Schlussakte der KSZE in Helsinki statt, welche später zur Gründung der OSZE führte.
Perspektiven zur Überwachung eines Waffenstillstands
Alexander Stubb brachte die Möglichkeit zur Sprache, eine eventuelle Waffenstillstandslinie durch die UN oder die OSZE überwachen zu lassen. Er betonte, dass dies keine Friedensoperation, sondern eine Beobachtungsmission wäre. Er schlug außerdem vor, einen speziellen europäischen Vertreter für die Ukraine und die Friedensgespräche zu ernennen, wobei er den ehemaligen finnischen Präsidenten Martti Ahtisaari als Vorbild nannte.
Der finnische Präsident teilte auch Informationen aus Gesprächen mit amerikanischen Senatoren mit, die andeuteten, dass eine erneute Aggression Russlands gegen die Ukraine zu einer NATO-Mitgliedschaft der Ukraine führen könnte. Stubb bewertete diesen Vorschlag als gutes Abschreckungsmittel, betonte jedoch, dass es noch zu früh für eine solche Lösung sei.
Positionen anderer Konferenzteilnehmer
Der Präsident Lettlands, Edgars Rinkēvičs, unterstützte die Position des finnischen Präsidenten. Er wies auf die Notwendigkeit hin, die Effizienz der EU-Maßnahmen zu erhöhen, insbesondere im Kontext der sich verändernden Beziehungen zu den Vereinigten Staaten.
Die Premierministerin Islands, Kristrun Frostadottir, hob die Bedeutung der Einbindung sowohl der Ukraine als auch Europas in den Verhandlungsprozess hervor. In Bezug auf Sicherheitsfragen in der Arktis betonte sie Islands NATO-Mitgliedschaft, schloss jedoch Pläne für einen EU-Beitritt aus.
Die USA sichern der Ukraine Unterstützung zu
Während der Münchner Sicherheitskonferenz traf sich der Vizepräsident der USA, J.D. Vance, mit dem Präsidenten der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj. Hauptthema der Gespräche war die Beendigung des Krieges in der Ukraine.
Vance unterstrich, dass das Ziel der USA darin bestehe, einen dauerhaften Frieden zu erreichen. Präsident Selenskyj dankte den USA für ihre Unterstützung und betonte das dringende Bedürfnis nach Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Er machte auf die Notwendigkeit aufmerksam, einen Plan zur Eindämmung Putins zu entwickeln.
Auch der Außenminister Marco Rubio, General Keith Kellogg sowie Vertreter der ukrainischen Seite – der Leiter des Präsidialamtes Andrij Jermak und die Vizepremierministerin Olha Stefanischyna – nahmen an dem Treffen teil. Die Politiker kündigten weitere Treffen an.