Flutkatastrophe in Emilia-Romagna: Tausende Evakuierungen und roter Alarm
Tausende Einwohner der italienischen Region Emilia-Romagna wurden angesichts der Überschwemmungen evakuiert, die das Gebiet heimgesucht haben. Dasselbe Gebiet wurde im Mai 2023 durch Naturkatastrophen zerstört. Die lokalen Behörden berichten, dass die Situation extrem schwierig ist und möglicherweise größere Ausmaße hat als die Katastrophe des letzten Jahres.
19.09.2024 14:22
Die Behörden appellieren an die Menschen, in den höheren Stockwerken der Gebäude in den Städten zu bleiben, in denen keine Evakuierung angeordnet wurde. Bürgermeister vieler Städte warnen ihre Einwohner vor der Gefahr. In Cesenatico wurden innerhalb von nur zwei Tagen 20 Zentimeter Regen gemessen, was zur Überflutung von Straßen und Wegen führte.
Die Stadtverwaltung von Lugo, die bei der vorherigen Flutkatastrophe stark betroffen war, warnt vor den ernsten Folgen der neuen Flutwelle, die durch das Übertreten des Flusses Senio verursacht wird. Sie empfehlen den Bewohnern, in die oberen Etagen der Gebäude zu ziehen und Trinkwasser, Nahrung, Medikamente, Mobiltelefone und Ladegeräte mitzunehmen.
Ebenso rief der Bürgermeister von Forli, Gian Luca Zattini, die Bewohner in der Nähe des Flusses Montone auf, ihre Häuser zu verlassen. Auch diese Region war von den Überschwemmungen des letzten Jahres stark betroffen. Einen ähnlichen Appell richtete die lokale Verwaltung in Ravenna, wo die Situation ebenso ernst ist.
In der Stadt Modigliana bei Forli "explodierte der Fluss" - so beschrieb Bürgermeister Jader Dardi die Situation. Er fügte hinzu, dass das Risiko besteht, dass die Situation schlimmer wird als vor mehr als einem Jahr, als mehrere Flutwellen durch die Stadt zogen.
Roter Alarm: Die Prognosen sind nicht optimistisch
Tausende Menschen aus der Stadt Castel Bolognese wurden ebenfalls evakuiert. In Faenza wurde roter Alarm ausgerufen, zahlreiche Straßen sind dort überflutet. Bürgermeister Massimo Isola von Faenza appellierte an die Einwohner, so weit wie möglich in die oberen Stockwerke der Gebäude zu gehen.
Am Donnerstag blieben in den meisten Provinzen der Region die Schulen geschlossen. Der Zivilschutz wurde in Alarmbereitschaft versetzt. Laut Prognosen sind in vielen Teilen der Region Emilia-Romagna weitere starke Regenfälle zu erwarten.