Ford kürzt massiv: 4.000 Jobs in Europa fallen weg, Deutschland stark betroffen
Ford hat offiziell über seine Pläne zur umfassenden Restrukturierung auf dem europäischen Markt informiert. Das Unternehmen kündigt weitere drastische Kürzungen an, die durch den Nachfragerückgang nach Elektrofahrzeugen und die zunehmende Konkurrenz aus China nötig geworden sind.
21.11.2024 10:41
Bis 2027 wird Ford 4.000 Mitarbeiter entlassen und damit die europäische Belegschaft um 14 Prozent reduzieren. Am stärksten wird dies Deutschland betreffen, wo 2.900 Personen ihren Arbeitsplatz verlieren werden. In Großbritannien wird die Reduzierung 800 Stellen betreffen, und in den übrigen Märkten wird Ford sich von 300 Personen trennen.
Durch diese Kürzungen möchte Ford die Kosten effizienter gestalten und die dauerhafte Stabilität in Europa sicherstellen, wie es in der offiziellen Mitteilung der Marke heißt, die am 20. November veröffentlicht wurde.
Einer der Hauptgründe für die Entscheidung ist der deutliche Rückgang der Nachfrage nach Elektrofahrzeugen. Im Zeitraum von Januar bis September 2024 kauften die Deutschen 28 Prozent weniger Elektroautos als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies ist größtenteils auf die Streichung der staatlichen Zuschüsse zurückzuführen. Der Rückgang für ganz Europa betrug hingegen 2,5 Prozent.
Die schwache Konjunktur wirkt sich auch auf das Ford-Werk in Köln aus, das den elektrischen Explorer und den Capri herstellt. Obwohl beide Modelle neu auf dem Markt sind, erfreuen sie sich nicht der erhofften Nachfrage. Die Nachfrage ist so gering, dass das Werk verkürzte Arbeitszeiten eingeführt hat und mindestens in den kommenden Monaten in diesem Modus arbeiten wird.
Der Vizepräsident von Ford Europe, Peter Godsell, äußerte gegenüber Journalisten die Hoffnung, dass die Stellenstreichungen zur Stabilisierung der Unternehmenssituation beitragen werden, schloss jedoch zusätzliche Maßnahmen nicht aus.