GesundheitGefährliche Mücken in Portugal: Behörden warnen vor Dengue-Risiko

Gefährliche Mücken in Portugal: Behörden warnen vor Dengue-Risiko

Die portugiesischen Gesundheitsdienste warnen vor Aedes-albopictus-Mücken, die in beliebten Tourismusregionen aufgetaucht sind und gefährliche tropische Krankheiten übertragen.

Moskitos, die tropische Krankheiten in Portugal übertragen.
Moskitos, die tropische Krankheiten in Portugal übertragen.
Bildquelle: © Getty Images | Bernard Lynch
Anna Wajs-Wiejacka

24.11.2024 10:51

In Portugal wurden in beliebten Tourismusregionen Mücken der Art Aedes albopictus entdeckt, die gefährliche tropische Krankheiten übertragen können. Das portugiesische Institut für Hygiene und Tropenmedizin (IHMT) hat mitgeteilt, dass diese Insekten in den letzten Wochen in mehreren Regionen des Landes gesichtet wurden.

Wissenschaftler des IHMT weisen darauf hin, dass die gefährlichste von Aedes albopictus übertragene Krankheit das Dengue-Fieber ist. Diese Krankheit äußert sich durch Fieber, Hautausschläge sowie Kopf-, Gelenk- und Muskelschmerzen und kann in schweren Fällen zum Tod führen. Diese Mücken treten am häufigsten in der Aglomeration von Lissabon und an der Algarve auf.

Laut der polnischen Presseagentur und dem portugiesischen Fernsehen SIC wird in Städten wie Lissabon und Faro vor einem erhöhten Risiko einer Dengue-Infektion gewarnt. Die Behörden des Lissaboner Bezirks São Domingos de Benfica haben in Zusammenarbeit mit den portugiesischen Gesundheitsdiensten dieses Risiko bestätigt.

Die Behörden von Lissabon appellieren an die Bürger, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Sie empfehlen, Wasserbehälter aus offenen Bereichen zu entfernen sowie Repellentien und Moskitonetze zu verwenden. Diese Vorsichtsmaßnahmen können helfen, die Ausbreitung der Mücken zu begrenzen und das Infektionsrisiko zu verringern.

Dies könnte auch in Deutschland zu einem immer größeren Problem werden.

Experten sind sich einig, dass auch wir uns der Herausforderung stellen müssen, die von Mücken ausgehende tropische Krankheiten mit sich bringen. Im Oktober dieses Jahres hat der Hauptinspektor der Sanitäraufsicht eine Infektion mit dem West-Nil-Fieber-Virus bestätigt. Diese betraf eine Person, die sich nicht im Ausland aufgehalten hatte. Nach Ansicht der Forscher wurde die Infektion durch den Stich einer Mücke verursacht, die zuvor das Blut eines mit dem Virus infizierten Vogels gesogen hatte.

Leider müssen wir angesichts des fortschreitenden Klimawandels darauf vorbereitet sein, dass auch in unserem Land tropische Krankheiten wie Malaria, Dengue-Fieber oder das West-Nil-Fieber auftreten könnten. Daher fordern Spezialisten, das Gesundheitsschutzsystem und die Biomonitoring-Maßnahmen zu stärken, um mit der Bedrohung umgehen zu können.

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