Gefälschter Honig im Supermarkt: 25 von 30 Proben betroffen
Der Europäische Verband der Berufsimker (EPBA) hat Honigproben untersucht, die in deutschen Supermärkten angeboten werden. Die Ergebnisse sind schockierend: Wissen wir wirklich, was wir kaufen?
23.10.2024 09:16
Laut der Zeitung "Fakt" hat der EPBA in einem estnischen Labor DNA-Analysen verschiedener Honigproben durchgeführt. Sowohl preisgünstige Produkte als auch solche mit Bio-Zertifikat wurden getestet. Genetische Tests wurden eingesetzt, da traditionelle Methoden versagen, wenn man die immer raffinierteren Methoden zur Honigfälschung betrachtet.
Leider stellen die Untersuchungsergebnisse das Vertrauen der Verbraucher in den Honig aus den Supermarktregalen infrage. Wie berichtet, wurden in 25 von 30 analysierten Proben erhebliche Unregelmäßigkeiten festgestellt. In den meisten Fällen wurde dem echten Honig Fruktosesirup beigemischt, der von gentechnisch veränderten Bakterien hergestellt wird.
Die Ergebnisse führen zu berechtigter Empörung. "Fakt" hebt hervor, dass Produzenten aus Ländern wie Israel oder den USA offen erklären, sie wollen keinen künstlich hergestellten Honig, insbesondere wenn er aus "verbotener genetischer Manipulation" stammt.
EPBA ergreift entschlossene Maßnahmen
Als Reaktion auf die schockierenden Untersuchungsergebnisse hat die EPBA beschlossen, entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Vertreter der Organisation informierten die Europäische Kommission, die Polizei, Europol und die für den Verbraucherschutz zuständigen Behörden über den Fall.
Obwohl den Ermittlern genaue Informationen darüber vorliegen, welche Hersteller Honig gefälscht haben, wurden die Namen der Unternehmen bisher nicht veröffentlicht. Die Behörden erklären, dass diese Entscheidung im Interesse der laufenden Ermittlungen getroffen wurde.
Wie kann man sich vor Betrug schützen? Bernhard Heuvel von der EPBA, zitiert von der Webseite "Fakt", betont, dass der effektivste Weg darin besteht, Honig direkt bei Imkern zu kaufen.
"Denn niemand auf der Welt kann ein Glas Honig für 1,99 € Endverbraucherpreis herstellen. Nicht einmal in China oder Indien", fügt Heuvel hinzu.