Gelbe Ablagerungen im Motoröl: Warnsignale und Lösungen
Gelbe und fettige Substanzen unter dem Öleinfüllverschluss sind ein schlechtes Zeichen. Das muss jedoch nicht unbedingt auf einen Defekt hindeuten, auch wenn es möglich ist. Überprüfen Sie daher, ob in Ihrem Fahrzeug Ähnliches aufgetreten ist.
Ein Leser schickte uns ein Foto vom Öleinfüllstutzen seines Autos, auf dem er eine gelbliche Masse entdeckte, die wie Fett aussieht. Diese Spuren bemerkte er auch am Ölmessstab. Die Situation kam während einer routinemäßigen Ölkontrolle ans Licht.
"Bedeutet das einen Kopfdichtungsschaden?", fragte der besorgte Nutzer. Bevor wir voreilige Schlüsse zogen, führten wir ein kurzes Gespräch. Es stellte sich heraus, dass der Leser täglich mit seinem Auto zur Arbeit fährt und dabei eine Strecke von knapp 10 km zurücklegt. Normalerweise ist der Motor so kurz eingeschaltet, dass der Innenraum des Autos nicht genügend Zeit hat, sich aufzuwärmen, besonders im Winter, wenn die Fahrt zur Arbeit schnell und problemlos ist.
Daraus konnte ich vorläufige Schlüsse ziehen: Der Motor hat nicht die Möglichkeit, sich vollständig zu erwärmen, was zu einer Ansammlung von Wasser im Öl führt. Dies ist eine natürliche Folge der Kondensation von Feuchtigkeit auf den Metallteilen des Motors. Öl und Wasser bilden eine Mischung, die mit Butter oder Mayonnaise vergleichbar ist, und deren Konsistenz dazwischenliegt. Leider kann ein solches Phänomen die Lebensdauer des Motors negativ beeinflussen.
Was sollte man mit der "Butter" im Öl tun?
Zunächst sollte man die Entlüftung prüfen und reinigen, die möglicherweise mit dieser Substanz verstopft ist. Da sich die "Butter" unter dem Verschluss sammelt, ist sie wahrscheinlich auch in der Entlüftung vorhanden. Eine Verstopfung führt zu einem erhöhten Ölverbrauch des Motors. Ist dies der Fall, können nach längerer Zeit Zylinder, Kolben, Ventile, Ventilsitze, Zündkerzen und Injektoren mit Ölrückständen verschmutzt werden, was dazu führt, dass der Motor ungleichmäßig läuft.
Zweitens sollte das Öl durch neues ersetzt werden. Das mit Wasser vermischte Öl ist zu nichts zu gebrauchen. Schließlich sollte man die Nutzung des Autos so planen, dass man mindestens einmal pro Woche eine längere Strecke zurücklegt. Wenn dies problematisch ist, könnte man den Motor im Stand etwas länger warmlaufen lassen und beim Fahren niedrigere Gänge verwenden, damit sich der Motor schneller erwärmt.