Gericht bestätigt: Google missbraucht Macht und hält illegales Monopol
Ein amerikanisches Gericht hat befunden, dass Google ein illegales Monopol auf dem Markt für Internetsuchmaschinen hat. Laut Reuters hat der Technologieriese Milliarden Dollar ausgegeben, um die Standardsuchmaschine zu werden, was gegen die Antimonopolgesetze verstößt.
09.08.2024 16:43
Reuters berichtet, dass dieses Urteil einen zweiten Gerichtsprozess zur Suche nach möglichen Lösungen, einschließlich einer möglichen Aufspaltung der Google-Muttergesellschaft Alphabet, einleiten könnte. Dies könnte in Zukunft den Markt für Internetwerbung verändern.
Technologieriesen sind nicht unantastbar
Das Urteil des Gerichts sendet auch ein Signal an die amerikanischen Kartellbehörden, dass es sich lohnt, sich großen Technologieunternehmen zu stellen, auch wenn dieser Prozess viele Jahre dauern kann.
"Das Gericht stellte fest, dass Google ein Monopolist ist und in einer Weise gehandelt hat, die sein Monopol verfestigt", sagte Richter Amit Mehta aus Washington. Google kontrolliert etwa 90 % des Marktes für Internetsuchmaschinen und 95 % des Marktes für Suchmaschinen auf Smartphones. Mehta bemerkte auch, dass Google im Jahr 2021 über 24 Milliarden Euro ausgegeben hat, um seine Dominanz auf dem Markt für Internetbrowser zu gewährleisten.
Was sagt Google dazu?
Google betonte in einer Erklärung, dass, auch wenn das Gericht ihre Suchmaschine als die beste der Welt anerkannt habe, sie nicht so leicht zugänglich sein sollte.
Der Generalstaatsanwalt der Vereinigten Staaten wertete das Urteil als "historischen Sieg des amerikanischen Volkes". Merrick Garland betonte, dass "kein Unternehmen, unabhängig von seiner Größe und seinem Einfluss, über dem Gesetz steht".
Auch die Sprecherin des Weißen Hauses, Karine Jean-Pierre, kommentierte das Urteil und sagte, dass "die Amerikaner ein freies, faires und wettbewerbsfreundliches Internet verdienen".
Geschichte und Entwicklung der Google-Suche
Die erste Version der Google-Suchmaschine wurde im September 1997 von Larry Page und Sergey Brin, Doktoranden der Stanford-Universität, gestartet. Ihr Hauptziel war es, ein System zu entwickeln, das Webseiten basierend auf ihrer Popularität und der Anzahl der auf sie verweisenden Links bewertet.