Goldrausch in Ungarn: Gigantisches Vorkommen in Börzsöny entdeckt
In der nördlichen Region Ungarns, im Börzsöny-Gebirge, wurden potenzielle Gold- und Silbervorkommen entdeckt, die die wirtschaftliche Lage des Landes grundlegend verändern könnten. Vorläufige Schätzungen deuten darauf hin, dass es in diesen Bergen bis zu 9.000 Tonnen Gold und ebenso viel Silber geben könnte. Der Gesamtwert dieser Rohstoffe wird auf etwa 720 Milliarden Euro geschätzt.
24.10.2024 09:49
Ungarn hat eine lange Geschichte im Bereich der Edelmetallgewinnung. Vom 13. bis zum 16. Jahrhundert war das Land einer der Hauptakteure in dieser Branche.
Damals lieferten ungarische Minen mehr als 80 Prozent des europäischen Bedarfs an Gold und Silber. Die jährliche Produktion überstieg eine Tonne Gold und zehn Tonnen Silber, was das Land auf den dritten Platz weltweit brachte. Die jüngsten Entdeckungen geben Hoffnung, dass Ungarn erneut ein bedeutendes Zentrum für den Abbau dieser wertvollen Rohstoffe werden könnte.
Das gigantische Potenzial der Lagerstätten in Börzsöny
Die Entdeckungen im Börzsöny-Gebirge werden sowohl durch Untersuchungen des Ungarischen Geologischen Dienstes als auch durch die Bergbaufakultät von Szolnok bestätigt. Es wird geschätzt, dass die ersten Gold- und Silberbarren in weniger als einem Jahrzehnt die Gießerei verlassen könnten.
Laut dem Portal divany.hu wird die Verarbeitung von Gold spätestens in sechs bis sieben Jahren beginnen, und die für dieses Projekt verantwortliche Firma plant, in den nächsten zwölf Jahren tausend Tonnen Gold und ebenso viel Silber abzubauen.
Vorbereitungen zur Erschließung
Für die Durchführung der Vorbereitungsarbeiten wurde ein spezielles Unternehmen gegründet – die Börzsöny Aranybánya Concession Mining Company. Dieses Unternehmen hat sich bereits formal registriert und bemüht sich um alle notwendigen Genehmigungen, um einen vollständigen Abbaubeginn zu ermöglichen.
Das Unternehmen plant, im ersten Jahr seiner Tätigkeit zwischen 380 und 400 Personen einzustellen, wobei die Anzahl der Mitarbeiter in den folgenden Jahren schrittweise auf 1.500 Personen erhöht werden soll. Das bedeutet, dass das Projekt nicht nur ein Schlüsselelement in der Rohstoffwirtschaft werden kann, sondern auch neue Arbeitsplätze in der Region schafft.
Was bringt die Zukunft?
Ungarn könnte sich in den kommenden Jahren wieder unter den wichtigsten Ländern für den Abbau von Edelmetallen befinden. Die Entdeckungen in Börzsöny geben Hoffnung auf wirtschaftliches Wachstum und ziehen Investoren aus aller Welt an. Obwohl der Abbau frühestens in einigen Jahren beginnen wird, bereitet sich Ungarn bereits jetzt auf die Rückkehr zu seinen Bergbauwurzeln vor, die über Jahrhunderte eine der Säulen der dortigen Wirtschaft waren.
Die Zukunft wird zeigen, inwieweit es gelingt, diese Reichtümer nachhaltig und zum Nutzen des Landes und seiner Bewohner zu nutzen. Eines ist sicher – die Informationen über die gigantischen Gold- und Silbervorkommen in Nordungarn wecken weltweit Interesse.