Grönländer setzen klares Zeichen: keine Lust auf USA‑Abkommen
Laut einer Umfrage sind bis zu 85 % der befragten Einwohner Grönlands gegen einen Anschluss an die USA.
Grönland bleibt im Fokus, nachdem Donald Trump auf die Bedeutung der Insel für die Sicherheit der USA hingewiesen hat. Dennoch lehnen laut einer Umfrage im Auftrag der dänischen Zeitung "Berlingske" bis zu 85 % der Grönländer eine Eingliederung in die Vereinigten Staaten ab. Nur 6 % unterstützen die Idee, während 9 % unentschlossen sind, berichtet Sky News.
Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen betonte, dass politische Führer aus Europa und darüber hinaus den gegenwärtigen Status Grönlands unterstützen.
„Eine klare Botschaft von Freunden aus den nordischen Ländern und Europa sowie darüber hinaus ist die Notwendigkeit, die Territorien und die Souveränität der Staaten zu respektieren“, sagte Frederiksen. Sie fügte hinzu, dass dies entscheidend für die internationale Gemeinschaft ist, die nach dem Zweiten Weltkrieg aufgebaut wurde.
Dänemark hat angekündigt, 1,9 Milliarden Euro in die Stärkung seiner militärischen Präsenz in der Arktis zu investieren. Grönland, mit einer Fläche größer als die von Mexiko und einer Bevölkerung von 57.000, erlangte 2009 eine weitgehende Autonomie, darunter das Recht, die Unabhängigkeit durch Referendum zu erklären. Der Premierminister von Grönland, Mute Egede, betonte mehrfach, dass die Insel nicht zu verkaufen ist und ihre Zukunft von den Entscheidungen der Einwohner abhängt.
Die Umfrage wurde vom 22. bis 26. Januar durchgeführt und basiert auf Online-Interviews mit 497 repräsentativ ausgewählten Bürgern Grönlands im Alter von 18 Jahren und älter. Die obigen Antworten sind mit einer statistischen Unsicherheit von 3,1 Prozentpunkten behaftet.