Großbritanniens Druck auf Israel: Ultimatum für Gazastreifen-Offensive
Keir Starmer drohte Israel mit weiteren Maßnahmen, falls es seine Offensive im Gazastreifen nicht stoppe und keine humanitäre Hilfe ermögliche. Großbritannien erwägt zusammen mit Verbündeten weitere Schritte.
Der britische Premierminister Keir Starmer warnte Israel erneut, dass London zusammen mit Verbündeten weitere Maßnahmen ergreifen werde, sollten die Offensive im Gazastreifen nicht gestoppt und der vollständige Zugang zu humanitärer Hilfe nicht ermöglicht werden.
Erwägung weiterer Schritte gegen Israel
Diese Erklärung erfolgte nach einem Treffen Starmers mit dem jordanischen König Abdullah II. Frühere ähnliche Aussagen des Premierministers wurden von Israel scharf kritisiert.
Wie von den Pressediensten der britischen Regierung mitgeteilt wurde, erwägt Großbritannien im Falle eines ausbleibenden Wandels auf israelischer Seite zusammen mit internationalen Partnern weitere konkrete Schritte.
Israel und die zivilen Opfer im Gazastreifen
Israel führt seit einigen Wochen eine intensivierte Offensive gegen die Hamas durch, um Geiseln zu befreien und die Strukturen der Gruppe zu zerschlagen. Allerdings wird die steigende Zahl an zivilen Opfern und die Einschränkungen beim Zugang zu humanitärer Hilfe zunehmend von der internationalen Gemeinschaft kritisiert. Humanitäre Organisationen schlagen Alarm, dass die Situation im Gazastreifen derzeit die schlimmste seit Beginn des Krieges im Jahr 2023 ist.
Vor zwei Wochen drohte Starmer zusammen mit Emmanuel Macron und Mike Carney Israel mit Sanktionen als Antwort auf die Fortsetzung der Offensive und den Ausbau illegaler Siedlungen im Westjordanland. Infolgedessen setzte Großbritannien die Verhandlungen über ein Handelsabkommen mit Israel aus.
Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu beschuldigte die Führer dieser drei Länder der Unterstützung der Hamas und erklärte, sie stünden auf der "falschen Seite der Geschichte".
Laut der von der Hamas kontrollierten Verwaltung sind bisher über 54.600 Palästinenser ums Leben gekommen.