Größter Korallenblock der Welt bei Salomonen entdeckt
Wissenschaftler haben einen riesigen Korallenblock im Pazifik in der Nähe der Salomonen (in West-Ozeanien) entdeckt, der etwa 300 Jahre alt ist und dreimal größer als der bisherige Rekordhalter ist. Damit erreicht er eine Größe, die mit fünf Tennisplätzen vergleichbar ist.
Wissenschaftler des Pristine Seas National Geographic-Teams haben den weltweit größten Korallenblock nahe den Salomonen entdeckt. Dieser Gigant ist 32 m lang und 34 m breit, und sein Alter wird auf etwa 300 Jahre geschätzt. Der Korallenblock ist dreimal so groß wie der bisherige Rekordhalter (bekannt als Big Momma) und hat die Größe von fünf Tennisplätzen. Die Entdeckung wurde von der National Geographic Society bekannt gegeben.
Gigantischer Korallenblock im Pazifik entdeckt
Der Korallenblock mit einem Umfang von 183 m besteht aus einem Netzwerk von Korallenpolypen. Es handelt sich um eine eigenständige Struktur, die über Jahrhunderte ununterbrochen gewachsen ist. Im Gegensatz zu einem Riff, das aus vielen Korallenkolonien besteht, ist dieser gigantische Korallenblock ein einzelner Organismus.
Wissenschaftler betonen, dass der genetische Code dieser Polypen eine "riesige Enzyklopädie" darstellt. Er beschreibt, wie man in verschiedenen klimatischen Bedingungen überlebt und tut dies bisher trotz der Erwärmung der Ozeane. Sala bemerkt jedoch, dass Korallen nicht gegen die globale Erwärmung resistent sind, sodass ihr Überleben gefährdet sein könnte.
Diese Entdeckung ist besonders im Kontext des Klimawandels bedeutend, der das Leben von Korallen weltweit bedroht. "Es ist eine bedeutende wissenschaftliche Entdeckung, vergleichbar mit der Entdeckung des weltweit höchsten Baumes," sagte Enric Sala, ein Forscher von National Geographic.
Rückzugsort für viele Arten
Der Korallenblock Pavona clavus bietet Schutz und einen Ort zur Fortpflanzung für viele Arten, von Garnelen bis zu Fischen. Trotz seiner Farben und Größe sieht er von der Meeresoberfläche aus wie ein riesiger Felsen.
Die Entdeckung fand statt, während sich Delegationen aus 200 Ländern auf dem UN-Klimagipfel in Baku trafen. Der Anstieg der Ozeantemperaturen stellt eine ernsthafte Bedrohung für die Korallen dar, und Wissenschaftler befürchten, dass die Korallenriffe weltweit nicht überleben könnten.
Der Premierminister der Salomonen, Jeremiah Manele, betonte die Bedeutung gesunder Korallenriffe für das Überleben seines Landes. "Unser Überleben hängt von gesunden Korallenriffen ab, was die Bedeutung ihres Schutzes für zukünftige Generationen unterstreicht," sagte Manele.
