Gruppenvergewaltigung in Iserlohn: Politische Motive vermutet
Zu der Gruppenvergewaltigung eines 30-jährigen Mannes kam es in der deutschen Stadt Iserlohn in Nordrhein-Westfalen. Die Polizei hat bereits eine Ermittlung eingeleitet. Wie der deutsche Sender "Deutsche Welle" berichtet, könnte das Verbrechen einen politischen Hintergrund haben.
10.09.2024 13:14
Im Laufe der Ermittlungen wurde festgestellt, dass eine Gruppe von Männern den 30-jährigen iranischen Bürger gefesselt und sexuell gedemütigt hat. Das Verbrechen fand in einem verlassenen Gebäude einer alten Brauerei am Samstagabend, dem 7. September, statt.
Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Gruppenvergewaltigung, schwerer Körperverletzung und unrechtmäßiger Freiheitsberaubung erhoben. Wie der deutsche Sender "Deutsche Welle" berichtet, wurde das Opfer, das schwere Verletzungen erlitten hatte, ins Krankenhaus gebracht, wo es die notwendige medizinische Hilfe erhielt.
Vergewaltigung in Deutschland. Vier Männer festgenommen
Im Kontext der Gruppenvergewaltigung des 30-jährigen Iraners hat die Staatsanwaltschaft einen Antrag auf Haftbefehl für die vier festgenommenen Männer gestellt. Laut den Informationen der Polizei und Staatsanwaltschaft in Hagen sollten die Verdächtigen am Montag dem Richter vorgeführt werden. Zwei weitere Täter sind noch auf freiem Fuß.
Die festgenommenen Männer sind zwischen 24 und 46 Jahre alt. Nach den Ermittlungen der Polizei haben sie sich als iranischstämmige Staatsbürger der Niederlande und Dänemark ausgegeben, obwohl diese Informationen noch überprüft werden. Die Ermittler haben ein fremdenfeindliches Motiv ausgeschlossen, aber es ist noch unklar, ob das Opfer seine Angreifer kannte.
Polizei schließt politisches Motiv nicht aus
Aufgrund der möglichen gemeinsamen Herkunft des Opfers und der Verdächtigen untersuchen die Ermittler noch, ob das Motiv des Verbrechens politische Gründe haben könnte. Staatsanwalt Michael Burggräf betonte gegenüber "Deutsche Welle", dass mögliche politische Motive weiterhin analysiert werden und ein wichtiger Teil der Ermittlungen bleiben.
Auch wenn die Details der möglichen politischen Motive noch unklar sind, verriet ein Sprecher der Staatsanwaltschaft im Gespräch mit der evangelischen Nachrichtenagentur, dass das Vergewaltigungsopfer zuvor offen die iranischen Behörden kritisiert hatte. Dies könnte darauf hindeuten, dass der Angriff mit der politischen Tätigkeit des Opfers oder seinen Überzeugungen zusammenhängt.
Im Rahmen weiterer Maßnahmen analysieren die Ermittler die Daten aus den Mobiltelefonen der Verdächtigen, um zu prüfen, ob sie Beweise finden, die diesen Zusammenhang bestätigen.
Die festgenommenen Männer haben bisher keine Erklärungen abgegeben und sich nicht zu den ihnen vorgeworfenen Anschuldigungen geäußert, was die Feststellung des vollständigen Sachverhalts erschwert. Die Ermittlungen bleiben offen, und die Behörden untersuchen weiterhin alle möglichen Motive.