Günstige Drohnendetektoren: Ukrainische Armee in der Defensive
Kamikaze-Drohnen sind eine tägliche Realität auf dem ukrainischen Schlachtfeld, doch improvisierte Lösungen sind nicht ohne Mängel. Durch den Einsatz günstiger Geräte aus dem Internet können Soldaten einen Angriff rechtzeitig erkennen. Wir erklären, wie diese Technik funktioniert.
13.10.2024 21:58
FPV-Drohnen, obwohl effektiv, sind ein Ersatz für professionelle militärische Lösungen wie gelenkte Panzerabwehrraketen, gelenkte Artilleriegeschosse oder herkömmliche Drohnen, ähnlich den polnischen Warmate oder den amerikanischen Switchblade-Drohnen.
FPV-Drohnen sind trotz ihrer Effektivität anfällig für elektronische Kriegsführungssysteme, was ihre Zuverlässigkeit beeinträchtigt. Sowohl die ukrainischen als auch die russischen Streitkräfte testen intensiv verschiedene Steuerfrequenzen, was dazu führt, dass die Luftherrschaft je nach Situation schwanken kann.
Es ist einfacher, unverschlüsselte Videoübertragungen von Drohnen abzufangen, wobei einfache Empfänger helfen, die im Internet erhältlich sind. Von solchen Lösungen profitieren sowohl die Russen als auch die Ukrainer. Der größte Vorteil besteht darin, dass der Soldat das Bild der Drohne sieht, was ihm genügend Zeit gibt, sich in Sicherheit zu bringen.
Nachfolgend eine Aussage eines Ukrainers, der seinen Kollegen ein solches Gerät geschenkt hat. Diese sahen während der Autofahrt in der Nähe der Frontlinie ihr Fahrzeug auf dem Display am unteren Bildschirmrand. Dank dieser Warnung gelang es ihnen, aus dem Auto zu springen, kurz bevor sie von einer russischen FPV-Drohne getroffen wurden.
Individuelle Drohnendetektoren — ein Schlüsselinstrument in der Ausrüstung der Ukraine
Die Allgegenwart von Drohnen hat dazu geführt, dass der Schutz vor ihnen zu einem entscheidenden Thema geworden ist. Zunächst müssen sie jedoch geortet werden, was zur Entwicklung spezialisierter Detektoren oder zur Anpassung im Handel erhältlicher Lösungen geführt hat.
Militärische Detektoren sehen aus wie etwas größere Funkgeräte und ermöglichen die Erkennung aller Objekte, die ein Funksignal in einem Abstand von 1 bis 2 Kilometern senden und geben deren ungefähre Position an. Ähnliche kommerzielle Lösungen zeigen ein Video an, wenn die Drohne nahe genug ist, funktionieren jedoch nicht, wenn das Videosignal verschlüsselt ist.
In beiden Fällen ist eine Einheit von Soldaten über die Bedrohung informiert und muss entscheiden, ob sie sich in dichter Vegetation versteckt oder versucht zu kämpfen. Die zweite Option ist möglich, wenn die Soldaten beispielsweise Gewehre mit SMASH-Modulen oder Schrotflinten mit glatten Läufen besitzen.