Harris enttäuscht von Biden: Spannungen in der US‑Führungsspitze
In privaten Gesprächen mit Freunden soll die US-Vizepräsidentin Kamala Harris über die jüngsten Äußerungen von Präsident Joe Biden enttäuscht gewesen sein, berichtet das "The Wall Street Journal".
Biden erklärte in einem Gespräch mit "USA Today", dass er wahrscheinlich gewonnen hätte, wenn er und nicht Harris bei den Präsidentschaftswahlen im November angetreten wäre. Harris verlor gegen den republikanischen Kandidaten Donald Trump, der bereits am nächsten Montag, dem 20. Januar, sein Amt antreten wird.
Es ist vielleicht arrogant, so etwas zu sagen, aber ich denke, dass es so ist... angesichts der Umfragen - erklärte er.
Harris soll zutiefst enttäuscht über die Kommentare von Biden sein, informiert das "The Wall Street Journal" unter Berufung auf Stimmen aus Harris’ Umfeld. Freunde der Vizepräsidentin äußerten, dass Bidens Worte bedeutsam seien und ein Beweis für die "einseitige Loyalität" in ihrer beruflichen Beziehung darstellen.
Schwierige Zeit für Kamala Harris
Die letzten Wochen waren für Harris besonders herausfordernd. Nach Abschluss des Prozesses zur Zertifizierung des Wahlergebnisses, bei dem sie eine formale Vorsitzrolle innehatte, musste Harris eine geplante Auslandsreise absagen, um die Regierungsmaßnahmen bei Waldbränden in Kalifornien zu unterstützen.
Die Vizepräsidentin musste sich auch persönlichen Schwierigkeiten stellen, wie der Evakuierung aus ihrem Haus im Stadtteil Brentwood in Los Angeles aufgrund der Brandgefahr.
Was kommt als Nächstes für Kamala Harris? Zukunftspläne
Harris erwägt angeblich, im Jahr 2026 für das Amt der Gouverneurin von Kalifornien zu kandidieren. Nach der Beendigung ihrer Amtszeit als Vizepräsidentin plant sie zudem, sich auf öffentliche Auftritte und das Schreiben eines Buches zu konzentrieren, was ihr helfen könnte, ihre starke politische Position zu halten.
Harris schließt auch nicht aus, im Jahr 2028 erneut bei den Präsidentschaftswahlen zu kandidieren.