Harris fit und bereit: Trumps Gesundheitsbericht bleibt aus
Das Weiße Haus hat einen detaillierten Bericht über den Gesundheitszustand der 59-jährigen US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris veröffentlicht. Wie die Agenturen AFP und AP berichten, könnte dieser Schritt der Versuch sein, darauf aufmerksam zu machen, dass der 78-jährige Donald Trump bisher keine vergleichbaren Daten vorgelegt hat.
Laut dem Bericht erfreut sich Kamala Harris, untersucht von Dr. Joshua Simmons, einem Oberst der US-Armee, "ausgezeichneter Gesundheit". Dies bestätigt ihre ausreichende psychische Belastbarkeit und die körperliche Fähigkeit zur Ausübung des Präsidentenamtes.
Die "New York Times" hebt über AFP und AP hervor, dass sich die Öffentlichkeit angesichts des fehlenden Gesundheitsberichts von Trump zunehmend auf die körperliche und psychische Kondition der Kandidaten konzentriert. Harris' Kommentare deuten darauf hin, dass sie möglicherweise versucht, den politischen Aspekt des Alterns ihrer Gegenkandidaten auszuspielen.
Trump zu alt für das Präsidentenamt?
AFP vermerkt jedoch, dass laut jüngster Umfragen der Gesundheitszustand der Kandidaten kein entscheidender Faktor für die Wähler ist.
Dennoch betrachteten in einer am Donnerstag veröffentlichten Gallup-Umfrage 41 Prozent der Befragten den "ehemaligen Präsidenten als zu alt", um das Amt erneut zu übernehmen. Die aktuelle Situation deutet jedoch darauf hin, dass das Alter nach wie vor ein wichtiges Element im Image der Politiker ist.
Es wird darauf hingewiesen, dass nach dem Verzicht des amtierenden Präsidenten Joe Biden, sich um eine Wiederwahl zu bemühen, die öffentliche Diskussion über das Alter und die Kondition der Kandidaten zugenommen hat, besonders im Hinblick auf Donald Trump. Die Präsidentschaftswahlen nähern sich mit großen Schritten, und Trump, der am Tag der möglichen Amtseinführung 78 Jahre und 219 Tage alt sein wird, würde der älteste Präsident der USA werden, wenn er die Wahlen im November gewinnt.
Auftritte des ehemaligen Präsidenten im Fokus
Laut der Agentur Reuters trägt Trumps Weigerung, trotz wachsender Fragen bezüglich seines körperlichen und psychischen Zustands einen vollständigen Gesundheitsbericht vorzulegen, zu Spekulationen in den Medien und wirtschaftlichen Kreisen bei. Auf einer Pressekonferenz in Washington waren "die Chefs großer Unternehmen überrascht, wie 'abschweifend' seine Aussagen waren", berichtet Bloomberg. In Medienkommentaren wurde ebenfalls betont, dass Trump während der Treffen "keinen Gedankengang halten konnte".
Im Wahlkampf könnten Harris und andere prominente Vertreter der Demokratischen Partei versuchen, den Skeptizismus im Hinblick auf Trumps Gesundheit auszunutzen. Demokraten betonen zunehmend die "längeren", "abschweifenden", "vulgären" und "zwanghaften auf die Vergangenheit bezogenen" Aussagen des ehemaligen Präsidenten, wie in Artikeln der "The New York Times" beschrieben.
