NachrichtenHarris knapp vor Trump: Wahlkampf spitzt sich in Schlüsselstaaten zu

Harris knapp vor Trump: Wahlkampf spitzt sich in Schlüsselstaaten zu

Harris knapp vor Trump: Wahlkampf spitzt sich in Schlüsselstaaten zu
Bildquelle: © PAP | AA/ABACA
Violetta Baran

11.09.2024 08:12

Kamala Harris hält immer noch einen kleinen Vorsprung vor Donald Trump auf nationaler Ebene, aber Umfragen in wichtigen Bundesstaaten deuten darauf hin, dass die Kandidaten gleiche Chancen haben, die Wahl zu gewinnen – wie aus einer Reihe von Umfragen hervorgeht, die vor der Präsidentschaftsdebatte am Dienstag veröffentlicht wurden.

Vizepräsidentin Harris führt in allen drei nationalen Umfragen, die am Dienstag von den Instituten Big Village, Morning Consult und ActiVote veröffentlicht wurden, mit einem Vorsprung von 2 bis 5 Prozentpunkten vor Trump. Diese Umfragen sind für Harris etwas günstiger als zwei große Umfragen, die von einigen der renommiertesten Institute, Siena College und Pew, veröffentlicht wurden, in denen Trump einen Ein-Punkt-Vorsprung bzw. ein Unentschieden zeigte.

Trotzdem sind diese Ergebnisse im Einklang mit dem Zustand, der seit dem Demokratischen Konvent im August in Chicago anhält, wo Kamala Harris die Nominierung der Partei annahm.

Laut dem von der "New York Times" berechneten Durchschnitt der Umfragen erfreut sich Harris auf nationaler Ebene einer um 2 Prozentpunkte höheren Unterstützung als Trump. Einen ähnlichen Vorsprung zeigen die von der "Washington Post" berechneten Durchschnittswerte. Dem von ABC betriebenen Institut FiveThirtyEight zufolge beträgt der Vorsprung von Harris durchschnittlich 2,8 Prozentpunkte, während das Portal RealClearPolitics einen Vorsprung von 1,1 Prozentpunkten angibt.

Umfragen gewinnt sie, aber das bedeutet noch nichts

Der in den nationalen Umfragen konsistent gezeigte Vorsprung von Harris muss jedoch keineswegs bedeuten, dass sie die Favoritin des Rennens ist.

Ein von dem bekannten Analysten Nate Silver, dem Gründer von FiveThirtyEight, erstelltes Modell sieht Trump als Favoriten, wobei ihm 64 Prozent Chancen auf einen Sieg gegeben werden. Die Prognose des Wochenmagazins "The Economist" hingegen gibt beiden Kandidaten etwa gleiche Chancen.

Ein uneindeutiges Bild der Lage zeigen auch die in den Schlüsselstaaten durchgeführten Umfragen, wo letztlich entschieden wird, welcher der Kandidaten mehr Wahlleutestimmen erhält und Präsident wird.

In einer Serie von Untersuchungen in sieben Schlüsselstaaten, die von Redfield & Wilton Strategies durchgeführt wurden, gewinnt Trump knapp in drei davon (Georgia, Nevada, Arizona), Harris in drei anderen (Wisconsin, Michigan, North Carolina), und in Pennsylvania gibt es ein Unentschieden. In einem solchen Szenario wäre das Ergebnis in Pennsylvania entscheidend, wo am Dienstag die Debatte stattfindet. Ein etwas besseres Bild der Lage zeichnet für Harris die neueste Umfrageserie des Instituts Morning Consult, nach der Harris in vier Bundesstaaten (darunter Pennsylvania mit 3 Prozentpunkten) gewinnt, in zwei weiteren ein Unentschieden hält und nur in Arizona verliert. In jedem dieser Bundesstaaten liegen die Unterschiede zwischen den Kandidaten jedoch innerhalb der statistischen Fehlermarge.

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