Heftige Regenfälle in Katalonien: Flüsse treten über die Ufer

Warnungen vor starkem Regen wurden für den Nordosten Kataloniens und die Küstenregion von Tarragona ausgegeben. Meteorologen prognostizieren, dass innerhalb von 30 Minuten bis zu 20 Liter Wasser pro Quadratmeter fallen können. Der Katalanische Wetterdienst geht davon aus, dass die Niederschläge bis Samstagmorgen anhalten werden.

Am Freitagmorgen erreichte die Regenfront den Ort Cadaqués. Das Wasser im Fluss Riera de Sant Vicenç stieg rasch an, trat über die Ufer und überflutete die Straßen der Stadt, wobei es zahlreiche Autos mit sich riss.

Die Bürgermeisterin der Stadt, Pia Seriñana, berichtete, dass der intensivste Regen im Gebirge niedergegangen ist. Das aus den Bergen abfließende Wasser trug zu einem schnellen Übertreten des Flusses im Stadtzentrum bei.

Sie betonte, dass bei dem Ereignis niemand verletzt wurde und die Regenfälle für die örtlichen Bewohner keine Bedrohung mehr darstellen.

Gleichzeitig kämpfen die Spanier einen weiteren Tag mit den Folgen der größten Flut seit Jahrzehnten. Insgesamt sind in den Gemeinden der Valencianischen Gemeinschaft etwa achttausend Soldaten im Einsatz. Auch Einsatzkräfte aus Portugal sollen eintreffen.

Katastrophale Überschwemmungen führten zum Tod von 217 Personen, und das Schicksal von 89 weiteren bleibt unklar. Diese Zahl umfasst nur Personen, deren Angehörige das Verschwinden gemeldet und Daten sowie biologische Proben zur möglichen Identifizierung von Opfern bereitgestellt haben.

Zur Unterstützung im Kampf gegen die Auswirkungen der Katastrophe hat die Regierung in Madrid über 10 Milliarden Euro bereitgestellt. Die Hilfe soll 78 Gemeinden umfassen, darunter 75 in der Provinz Valencia, zwei in Kastilien-La Mancha und eine in Andalusien.