TechnikHightech-Drohne der US-Luftwaffe stürzt in Syrien ab

Hightech-Drohne der US‑Luftwaffe stürzt in Syrien ab

Eine amerikanische MQ-9 Reaper-Drohne ist im Norden Syriens abgestürzt. Videos des Vorfalls und Fotos des Wracks des wertvollen unbemannten Luftfahrzeugs, dessen Wert auf etwa 28 Millionen Euro geschätzt wird, kursieren in den sozialen Medien. Die Ursachen des Absturzes sind weiterhin unklar.

Hightech-Drohne der US-Luftwaffe stürzt in Syrien ab
Bildquelle: © X, @turkishcentury
Mateusz Tomczak

Die MQ-9 Reaper der US-Luftwaffe wird oft als "Terroristenjäger" bezeichnet, doch dieses Mal wurde die Drohne selbst zum Opfer. Unklar bleibt, ob ein technischer Defekt oder sogenanntes "friendly fire" den Absturz verursacht hat.

Ursachen des Absturzes der MQ-9 Reaper-Drohne

Beobachter in sozialen Medien vermuten, dass technische Probleme und nicht ein Abschuss zum Absturz der MQ-9 Reaper geführt haben könnten. Die Drohne führte wahrscheinlich eine Aufklärungsmission über Syrien durch, wo nach den schnellen Fortschritten der Oppositionskräfte die Herrschaft von Präsident Baschar al-Assad, unterstützt von Russland und Iran, endete.

Eigenschaften der MQ-9 Reaper

Die MQ-9 Reaper ist ein unbemanntes Luftfahrzeug der Klasse MALE (Medium Altitude, Long Endurance – Mediume Flughöhe und lange Flugdauer), das für Aufklärungsmissionen und Angriffe auf wichtige Ziele mit Präzisionswaffen entwickelt wurde. Basierend auf dem MQ-1 Predator wurde es von der amerikanischen Firma General Atomics Aeronautical Systems hauptsächlich für die US-Luftwaffe konzipiert.

Der Turboprop-Motor des Fluggeräts ermöglicht eine Geschwindigkeit von über 400 km/h. Die Drohne kann eine Höhe von bis zu 15.000 Metern erreichen und bis zu 28 Stunden in der Luft bleiben (in der Reaper ER-Version sogar bis zu 33 Stunden).

Die MQ-9 Reaper ist etwa 11 Meter lang und kann Aufklärungsausrüstung oder Waffen mit einem Gesamtgewicht von 1.750 kg tragen.

Für Aufklärungsaufgaben wird umfangreiche Ausrüstung wie das Radar mit synthetischer Apertur AN/APY-8 Lynx, der optoelektronische Steuerkopf oder der Laserentfernungsmesser und Zielmarkierer verwendet. Die gesammelten Informationen können beispielsweise an bodengestützte Abschussvorrichtungen von Panzerabwehrraketen oder alliierte Flugzeuge übermittelt werden. Im Falle von Kampfeinsätzen kann das Arsenal der MQ-9 Reaper nicht nur Bomben, sondern auch Luft-Boden-Raketen wie die AGM-114 Hellfire oder die AIM-9 Sidewinder umfassen.

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