NachrichtenHochwasser in Österreich: Niederösterreich kämpft, Wien nimmt U-Bahn wieder auf

Hochwasser in Österreich: Niederösterreich kämpft, Wien nimmt U‑Bahn wieder auf

Hochwasser in Österreich: Niederösterreich kämpft, Wien nimmt U-Bahn wieder auf
Bildquelle: © Lizenzgeber | HELMUT FOHRINGER
Katarzyna Bogdańska

18.09.2024 11:32

Im Gebiet Niederösterreich begann man mit der Schätzung der Schäden nach dem jüngsten Hochwasser. In Wien wurde der U-Bahn-Betrieb wieder aufgenommen. In den Alpen gilt eine Lawinenwarnung.

Hochwasser 2024: Langsame Verbesserung der Situation in Niederösterreich

Johanna Mikl-Leitner, die Landeshauptfrau von Niederösterreich, berichtete am Dienstagabend, dass sich die Hochwassersituation in der Region zwar zu verbessern begonnen hat, aber weiterhin ernst ist. Der Abgeordnete Stephan Pernkopf betonte, dass in vielen Gebieten intensive Rettungs- und Aufräumarbeiten im Gange seien.

Bisher haben 33.600 Rettungskräfte, darunter 800 Soldaten, an den Rettungsaktionen in Niederösterreich teilgenommen. Rund 2.400 Personen wurden aus 2.000 Immobilien evakuiert. In 76 Fällen war der Einsatz von Hubschraubern notwendig. Immer noch sind 24 Gemeinden von der Außenwelt abgeschnitten. Die Hauptaktionen sind in den Regionen Tullnerfeld und Pielachtal zentriert.

Hochwasser in Österreich: Finanzielle Hilfe für Betroffene

Am Dienstagabend entschieden die Behörden Niederösterreichs, eine außerordentliche Hilfe in Höhe von 75 Millionen Euro zu gewähren. Die Behörden versprechen Zuschüsse in Höhe von bis zu 20 % des anerkannten Schadenswerts. In Ausnahmefällen kann die Hilfe bis zu 50 % betragen.

Wiederherstellung der Normalität in Wien

Die Wiener Behörden bemühen sich, die Stadt wieder in den normalen Betrieb zu bringen. Ab Mittwoch wurde der zuvor eingestellte Betrieb der U-Bahn wieder aufgenommen. Besonders schwierig war die Situation auf der Baustelle der Linie U2 bei der Pilgramgasse. Am Sonntag durchbrach die Donau den Hochwasserschutzwall neben der Baustelle. Das Wasser erreichte eine Höhe von zehn Metern, wurde aber bereits abgepumpt.

Lawinengefahr in den Alpen

In den Alpen herrscht weiterhin Lawinengefahr aufgrund intensiver Schneefälle. In Hüttschlag im Salzburger Land ging eine Lawine nieder und riss sechs Personen mit sich. Drei von ihnen wurden vom Schnee begraben. Nach Angaben des Rettungsdienstes in Salzburg konnten alle Personen gerettet werden, allerdings erlitt eine von ihnen schwere Verletzungen. Die Rettungsdienste in Salzburg appellieren zur Vorsicht und weisen darauf hin, dass starker Wind einen Teil des Neuschnees verweht hat, was die Lawinengefahr zusätzlich erhöht.

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