HTS‑Kämpfer erobern 200 Panzer und Jets: Assad-Regime droht Einkesselung
Die syrische Fraktion Hai'at Tahrir asch-Scham (HTS) erobert blitzschnell Gebiete und erbeutet eine erhebliche Menge wertvoller militärischer Ausrüstung. Wir stellen vor, was sich auf der Liste befindet, die nahezu 200 Flugzeuge und Panzer umfasst.
Die Kämpfer der HTS sollen auf dem Weg nach Homs sein. Zusammen mit der Eroberung von Aleppo und Hama, wo sie viele militärische Ausrüstungsgegenstände erbeuteten, bedeutet dies, dass das Assad-Regime von der Küste und der russischen Unterstützung aus dem Hafen von Tartus und dem Flughafen Hmeimim abgeschnitten werden könnte.
Assad-Regime verliert in einer Woche fast 200 Panzer und Flugzeuge
Die syrischen Regierungstruppen ließen bei ihrem Rückzug aus Aleppo und anschließend aus Hama viele wertvolle Ausrüstungsgegenstände zurück. OSINT-Analysten haben die Beute der HTS näher untersucht und festgestellt, dass die Rebellen möglicherweise einen Teil der 145 erbeuteten Panzer nutzen können. Zudem sind 35 Flugzeuge und Hubschrauber in die Hände der Rebellen gefallen.
Bei den Panzern handelt es sich überwiegend um ältere Modelle wie T-54/55 und T-62 (insgesamt 84 Stück). Dennoch sind diese wertvoller als ein gewöhnlicher Pickup mit schwerem Maschinengewehr oder ZU-23-2-Kanone. Bemerkenswert ist jedoch die Anzahl der neueren T-72-Modelle (51 Stück) sowie der seltenen T-90A (fünf Exemplare).
Die T-90A sind fortschrittliche Modernisierungen des T-72B-Modells mit moderner Nachtsicht- und Wärmebildtechnologie, die bei schwierigen Wetterbedingungen und bei Nacht effektive Einsätze ermöglichen.
Die T-90A sind zudem standardmäßig mit reaktiver Panzerung Kontakt-5 ausgestattet, was bei syrischer Ausrüstung selten ist. Hauptsächlich neuere Versionen der T-72B und B3, etwa 300 seit 2015 aus Russland geliefert, verfügen über diese Panzerung. Die älteren T-72M1-Panzer hatten keine reaktive Panzerung.
Die zweite Kategorie umfasst Flugzeuge und Hubschrauber, die die Kämpfer wahrscheinlich nicht sofort nutzen können, was sie jedoch nicht davon abhält, es zu versuchen. Im folgenden Video sieht man, wie sie versuchen, einen Mi-8/17-Hubschrauber mit online gefundenen Anleitungen zu starten – möglicherweise lernen sie durch Simulatoren wie Digital Combat Simulator World.
Die Kämpfer erbeuteten 35 Luftfahrzeuge, darunter 24 tschechoslowakische Aero L-39 Albatros, leichte Trainings- und Kampfflugzeuge, die etwa 1000 kg Nutzlast an vier Halterungen tragen können, wie Raketenpods oder 23-mm-Kanonen. Der Verlust eines Drittels der syrischen Flotte, die vor dem Krieg 60 Flugzeuge umfasste, ist eine Katastrophe. Der Zustand der erbeuteten Maschinen bleibt unbekannt; sie könnten auch als Ersatzteillager dienen.
Weitere erbeutete Maschinen sind 9 MiG-23-Flugzeuge, ein Mi-8/17-Hubschrauber und eine HESA Ababil-3-Aufklärungsdrohne. Am nützlichsten könnten der Hubschrauber und die Aufklärungsdrohne sein, sofern sie mit der notwendigen Kontrollstation gefunden wurden. Beide würden die Kämpfer erheblich unterstützen, insbesondere wenn es gelingt, Piloten für deren Steuerung zu finden.
Die Mi-8/17-Hubschrauber können bis zu 24 Soldaten transportieren, was bei Einsätzen tief im feindlichen Gebiet entscheidend sein kann. Die iranische Drohne Ababil-3 könnte hingegen als Frühwarnsystem vor Gegenangriffen der syrischen Truppen dienen. Zudem wurden wertvolle selbstfahrende Luftabwehrsysteme oder ganze Batterien stationärer Systeme wie S-125 Neva und S-75 Wega erbeutet, die als Basis für improvisierte ballistische Raketen dienen könnten.