Hunter Biden droht bis zu 17 Jahre Haft wegen Steuerhinterziehung
Hunter Biden, der Sohn des Präsidenten der Vereinigten Staaten, Joe Biden, hat sich am Donnerstag schuldig bekannt und die Schuld an neun Anklagepunkten im Kontext der Nichtzahlung von Bundessteuern zugegeben, berichtete die Tageszeitung "New York Times".
06.09.2024 11:41
Hunter Biden sagte den Anwälten, dass er seine Familie nach dem vorherigen Prozess keinem weiteren Stress aussetzen wolle. Er wurde in diesem Prozess beschuldigt, auf dem Formular für die Erlaubnis zum Kauf und Besitz von Schusswaffen durch eine drogenabhängige oder Drogen konsumierende Person über den Drogenkonsum gelogen zu haben. Im Juni wurde er in diesem Prozess für schuldig befunden.
Laut der "New York Times" wird nach dem Schuldbekenntnis des Präsidentensohnes im Steuerfall ein Szenario wahrscheinlich, das früher undenkbar war: dass Hunter Biden zu einer langen Gefängnisstrafe verurteilt wird.
Sonderstaatsanwalt David Weiss, der mit der Bearbeitung des Falles Biden beauftragt wurde, warf dem Präsidentensohn vor, dass er in den Jahren 2016-2019 mindestens 1,2 Millionen EUR an Bundessteuern nicht bezahlt hat, während er gleichzeitig einen "extravaganten Lebensstil" führte.
Wie die "New York Times" schreibt, versuchte Hunter Biden durch Steuerdelikte und die Nutzung seines Namens für den Abschluss lukrativer Verträge im Ausland, seine zunehmende Abhängigkeit von Drogen und Alkohol zu finanzieren.
Ursprünglich hatten Hunter Bidens Anwälte und Weiss in beiden Prozessen eine Einigung erzielt, durch die der Präsidentensohn dem Gefängnis entgehen sollte. Diese Einigung wurde jedoch von der Prozessrichterin aufgehoben, und schließlich kamen die Parteien zu keiner Übereinkunft.
Bidens Sohn droht eine Gefängnisstrafe von bis zu 17 Jahren
"Nun hat sich Hunter Biden ohne Einigung schuldig bekannt, da die Anwälte überzeugt waren, dass sie nicht gewinnen können", berichtet die "New York Times".
Der Präsidentensohn bleibt gegen Kaution auf freiem Fuß bis zur Verkündung des Urteils, das Mitte Dezember erfolgen soll.
Hunter Biden droht derzeit eine Gefängnisstrafe von bis zu 17 Jahren oder eine Geldstrafe von bis zu 1,2 Millionen EUR wegen Steuerdelikten und zusätzlich bis zu 25 Jahre Gefängnis für Falschaussagen im Antrag auf Schusswaffenbesitz.