Hurrikan Helene hinterlässt US‑Verwüstung: 93 Tote, Millionen ohne Strom
Die Überreste des Hurrikans Helene stellen weiterhin eine Bedrohung für Teile der Vereinigten Staaten dar, obwohl seine Stärke deutlich nachgelassen hat. Die Auswirkungen der Katastrophe sind verheerend – vorläufige Schätzungen deuten auf mindestens 93 Todesopfer, Hunderte Vermisste und über 2,4 Millionen Menschen, die in einem Gebiet von Florida bis Virginia ohne Strom sind.
Hurrikan Helene traf in der Nacht zum Donnerstag auf die Region Big Bend in Florida als Hurrikan der Kategorie 4 und verursachte immense Schäden. Barriereinseln wie Sanibel, Captiva, Anna Maria oder Siesta Key wurden überflutet, als Sturmfluten an Land drangen und weitere Häuser und Unternehmen überschwemmten.
Nach einem Bericht von CNN wurden in sechs Bundesstaaten Todesopfer verzeichnet. Die meisten Menschen starben in North Carolina, wo mindestens 37 Menschen ihr Leben verloren. In South Carolina starben 25 Menschen, darunter zwei Feuerwehrleute, die bei Rettungseinsätzen ums Leben kamen. In Georgia wurden 17 Opfer registriert, in Florida 11 und jeweils zwei in Virginia und Tennessee.
Hurrikan in den USA – Wasser ist der Killer Nummer eins
Die Situation ist besonders dramatisch in North Carolina. Im Buncombe County wurde ein Drittel aller durch Helene in den gesamten USA verursachten Todesfälle verzeichnet. Der Gouverneur dieses Staates, Henry McMaster, warnte die Einwohner davor, Überschwemmungen zu unterschätzen, und betonte, dass "Wasser der Killer Nummer eins" sei.
Vermisste und Rettungseinsätze
Infolge von Überschwemmungen und Erdrutschen in North Carolina bleiben viele Menschen weiterhin vermisst. Das Tennessee Bureau of Investigation informierte, dass 153 Menschen in den überschwemmten Gebieten als vermisst gelten. Aufgrund der Zerstörung der Kommunikationsinfrastruktur, einschließlich der Ausfälle von Mobilfunknetzen, haben Rettungskräfte Schwierigkeiten, Kontakt zu vielen Bewohnern aufzunehmen.
Als Reaktion auf die Krise arbeiten lokale und föderale Dienste, unterstützt von der Nationalgarde, daran, die betroffenen Gebiete mit Versorgungsgütern zu versorgen und die grundlegende Infrastruktur wieder aufzubauen.
Dies ist eine beispiellose Tragödie, die eine beispiellose Antwort erfordert – betonte der Gouverneur von North Carolina, Roy Cooper, laut NBC.
In Florida haben Rettungsteams mindestens 190 Menschen in unmittelbarer Gefahr gerettet. Obwohl einige Bewohner in ihre Häuser zurückgekehrt sind, bleibt die Situation in vielen Regionen, insbesondere in den von Überschwemmungen betroffenen Gebieten, weiterhin kritisch.
Starkregen und Überschwemmungen weiterhin gefährlich
Obwohl Helene an Stärke verloren hat, warnen Meteorologen, dass die Gefahr schwerer Regenfälle und plötzlicher Überschwemmungen in vielen Gebieten, besonders in den Appalachen, weiterhin besteht. Die Schäden an der Infrastruktur sind enorm – Straßen, Stromleitungen und Kläranlagen wurden schwerbeschädigt.
In North Carolina kämpfen viele lokale Gemeinschaften mit einem Mangel an Trinkwasser, Lebensmitteln, Treibstoff, Strom und Kommunikation. Die Reparaturarbeiten dauern an, doch ihr Tempo wird durch das schlechte Wetter und das Ausmaß der Schäden erschwert.
Katastrophenzustand
Präsident Joe Biden hat die Einführung des Katastrophenzustands für Florida genehmigt, was die Freigabe zusätzlicher föderaler Mittel für den Wiederaufbau und die Hilfe für die Betroffenen ermöglicht.
Während wir weiterhin Rettungs- und Hilfsmaßnahmen unterstützen, stellen wir sicher, dass keine Ressourcen fehlen, damit die Gemeinschaften schnell mit dem Wiederaufbau beginnen können – schrieb der US-Präsident auf der Plattform X.
Die Situation in den von Helene betroffenen Regionen bleibt kritisch. Die Bewohner hoffen, dass mit der Wetterbesserung die Rettungs- und Reparaturdienste ihre Aktivitäten beschleunigen können, um so schnell wie möglich wieder normale Lebensbedingungen herzustellen.
