TechnikHuthi-Rebellen schießen erneut teure US-Drohne MQ-9A ab

Huthi-Rebellen schießen erneut teure US‑Drohne MQ‑9A ab

Die jemenitischen Huthi-Rebellen rühmen sich, erneut eine amerikanische MQ-9A Reaper-Drohne abgeschossen zu haben. Wir präsentieren Ihnen die Eigenschaften des amerikanischen "Sensenmanns" und beleuchten die Hintergründe des Abschusses.

MQ-9 Reaper von den Huthi abgeschossen
MQ-9 Reaper von den Huthi abgeschossen
Bildquelle: © X, @clashreport
Przemysław Juraszek

Laut den Huthi-Rebellen handelt es sich bei dieser Drohne um mindestens das vierte Exemplar, das im Jahr 2024 abgeschossen wurde. Ein solches Exemplar kostet nach den Preisen von 2011 etwa 56,6 Millionen Dollar. Die Huthi behaupten, insgesamt 14 Drohnen abgeschossen zu haben, was den bekannten Verlusten der Reaper seit 2019 (11 bis 12 Stück) entsprechen könnte, von denen die meisten durch Wrackfotos bestätigt wurden.

Vermutlich setzten die Huthi untypische, aus dem Iran stammende Flugabwehrraketen ein, die unter den Namen 358, Saqr-1 oder SA-67 bekannt sind. Diese Raketen wurden mehrfach von der US Navy auf Fischereifahrzeugen im Roten Meer beschlagnahmt. Zudem verfügten die Huthi über eine gewisse Anzahl an 2K12 Kub- und S-125 Neva-Systemen.

MQ-9A Reaper — eine amerikanische Drohne, die Terroristen in Angst versetzt

Die MQ-9A Reaper, auch als Predator B bekannt, ist eine fortschrittliche Version der MQ-1 Predator, die von der United States Air Force (USAF) genutzt wird. Der Preis des "Sensenmanns" betrug nach den Tarifen von 2011 etwa 56,6 Millionen Dollar. Diese Drohnen sind für Aufklärungs- sowie gezielte Angriffsmissionen gegen Terroristen konzipiert.

Die Amerikaner setzten MQ-9A Reaper-Drohnen weltweit ein, von Afrika über den Nahen Osten bis zu den Grenzgebieten zwischen Pakistan und Afghanistan. Für Angriffe wurden häufig AGM-114 Hellfire-Raketen verwendet, doch später wurde die R9X Hellfire Ninja mit ausklappbaren Klingen entwickelt, um das Risiko von Kollateralschäden zu verringern.

MQ-9A Reaper — beeindruckende Fähigkeiten und Flugdauer

Die MQ-9A Reaper gehört zur HALE-Kategorie (High Altitude, Long Endurance), was ihr ermöglicht, in einer Höhe von bis zu 15 Kilometern über 27 Stunden zu operieren. Sie nutzt Stealth-Technologie, was ihr eine relativ geringe Radarsignatur verleiht, besonders bei frontaler Betrachtung.

Mit einer Eigenmasse von 2,2 Tonnen und einer Flügelspannweite von 20,1 Metern wird sie von einem Honeywell TPE331-10GD Verbrennungsmotor angetrieben. Der Treibstoffvorrat von 1769 kg bietet eine enorme Reichweite, macht die Drohne jedoch auch anfällig für Abschüsse durch raketengestützte Wärmeortung.

Die Drohne kann zusätzliche Ausrüstung an sieben Pylonen mit einem maximalen Gesamtgewicht von bis zu 1701 kg tragen. Dies umfasst Geräte wie hochauflösende Tages- und Wärmebildkameras, Radare, Laser-Entfernungsmesser und Zielbeleuchter, elektronische Kampfausrüstung und Signalverstärker sowie Bewaffnung.

Zur Bewaffnung gehören lasergesteuerte Bomben der Paveway II-Serie, JDAM-Bomben, Panzerabwehrraketen AGM-114 Hellfire und sogar Luft-Luft-Raketen vom Typ AIM-9X Sidewinder, die den Kampf gegen andere Drohnen oder Flugzeuge ermöglichen.

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