ICAO gibt Russland Schuld an MH17-Abschuss: Historische Entscheidung
Die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) hat Russland für den Abschuss des Flugzeugs MH17 über der Ukraine im Jahr 2014 verantwortlich gemacht. Dies ist eine historische Entscheidung, die weitreichende Konsequenzen haben könnte.
Was müssen Sie wissen?
- Die ICAO hat anerkannt, dass Russland für den Abschuss des Flugzeugs MH17 über der Ukraine im Jahr 2014 verantwortlich ist.
- Australien und die Niederlande betonen, dass dies ein historischer Moment ist, der zeigt, dass die Verletzung des Völkerrechts nicht ohne Konsequenzen bleibt.
- Beide Länder fordern Russland auf, Verhandlungen aufzunehmen und Entschädigungen für seine Handlungen zu zahlen.
Die ICAO hat verkündet, dass Russland für den Abschuss des Passagierflugzeugs MH17 über der Ukraine im Jahr 2014 verantwortlich ist. Diese Entscheidung ist das Ergebnis von Beschwerden, die von Australien und den Niederlanden eingereicht wurden und als berechtigt anerkannt wurden.
"Die Russische Föderation hat ihre Verpflichtungen im Bereich des internationalen Luftverkehrsrechts nicht eingehalten", heißt es in der Erklärung der ICAO.
Die niederländische Regierung betonte, dass die Entscheidung der ICAO ein wichtiger Schritt in Richtung Wahrheit und Gerechtigkeit ist. Australien forderte Russland auf, die Verantwortung für seine Handlungen zu übernehmen und Entschädigungen zu leisten. "Dies ist ein historischer Moment", betonte Australien und verwies auf die Bedeutung dieser Entscheidung für die internationale Gemeinschaft.
Ermittler benennen die Schuldigen
Im Jahr 2022 verurteilte ein niederländisches Gericht drei Männer zu lebenslanger Haft wegen ihrer Beteiligung am Abschuss des Flugzeugs. 2023 setzten internationale Ermittler die weiteren Ermittlungen aus, da es an ausreichenden Beweisen fehlte, um andere Verdächtige zu verfolgen. "Starke Indizien" deuten darauf hin, dass der russische Führer Wladimir Putin die Bereitstellung der Rakete genehmigt hat, die das Flugzeug abgeschossen hat.
Am 17. Juli 2014 wurde eine Boeing 777, die von Amsterdam nach Kuala Lumpur flog, von einer russischen Buk-Boden-Luft-Rakete über ukrainischem Gebiet abgeschossen, das von prorussischen Separatisten kontrolliert wurde. Bei der Katastrophe kamen 298 Menschen an Bord ums Leben, darunter 196 Niederländer, 43 Malaysier und 38 Australier.