NachrichtenIndustrieproduktion in Deutschland fällt im Oktober um 1 %

Industrieproduktion in Deutschland fällt im Oktober um 1 %

Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) ist die Industrieproduktion in Deutschland im Oktober 2024 im Vergleich zum September desselben Jahres um 1 % zurückgegangen, wobei saisonale und kalenderbedingte Anpassungen berücksichtigt wurden. Im Jahresvergleich wurde ein Rückgang von 4,5 % verzeichnet.

Industrieproduktion in Deutschland fällt im Oktober um 1 %
Bildquelle: © PAP | PAP/EPA/CLEMENS BILAN

Im Oktober 2024 verzeichnete die Industrieproduktion (ohne Energie und Bau) in Deutschland einen Rückgang um 0,3 % im Vergleich zum September. Die Produktion von Konsumgütern sank um 1 %, und die von Investitionsgütern um 0,4 %. Der einzige Sektor, der einen Zuwachs verzeichnete, war die Produktion von Vorleistungsgütern – sie stieg um 0,4 %. Der Bausektor hielt das Produktionsniveau des Vormonats.

In den drei Monaten von August bis Oktober 2024 war die Gesamtproduktion um 0,4 % niedriger als im vorherigen Quartal. Es ist bemerkenswert, dass die Septemberdaten revidiert wurden – der Produktionsrückgang betrug 2 %, während erste Schätzungen auf einen Rückgang von 2,5 % hinwiesen.

Schwierige Lage im energieintensiven Sektor

Auch im energieintensiven Gewerbe sieht die Lage nicht optimistisch aus. Im Oktober 2024 sank die Produktion in diesem Sektor um 0,9 % gegenüber dem September. In der Zeit von August bis Oktober war die Produktion in den energieintensiven Branchen um 4 % niedriger als in den vorherigen drei Monaten.

Daten zeigen, dass im Jahr 2021 die energieintensiven Branchen, die 17 % der Bruttowertschöpfung in der Industrie ausmachten, für 77 % des gesamten Energieverbrauchs im industriellen Sektor verantwortlich waren. Im selben Jahr waren in fast 7.000 Industrieanlagen knapp eine Million Beschäftigte angestellt (exakt 929.599 Personen).

Deutlicher Rückgang seit 2020

Ein dem Bericht beigefügtes Diagramm zeigt Trends in der Produktion von 2015 bis 2024. Es zeigt deutliche Schwankungen, mit einem besonders starken Rückgang im Jahr 2020, der mit der Pandemiekrise verbunden war. Nach diesem Zeitraum folgte eine Erholung, doch derzeit zeigt sich ein Abwärtstrend.

Wie die Autoren des Berichts betonen, sollte bei der Analyse von Konjunkturindikatoren auf verschiedene Vergleichszeiträume geachtet werden. Besonders wichtig ist der Vergleich saison- und kalenderbereinigter Werte im Vergleich zum Vormonat oder Quartal, um kurzfristige wirtschaftliche Trends zu beurteilen.

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