Iran auf dem Weg zur Atommacht: 200 kg angereichertes Uran entdeckt
Beim Weltwirtschaftsforum in Davos enthüllte Rafael Grossi, der Generaldirektor der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), dass Iran etwa 200 Kilogramm hoch angereichertes Uran besitzt. Zur Herstellung von Atomwaffen ist Uran erforderlich, das auf 90 Prozent angereichert ist.
Laut der Agentur könnten aus den aktuellen Beständen Irans, nach entsprechender Anreicherung, fünf nukleare Sprengköpfe hergestellt werden. Grossi erinnerte daran, dass Iran in den letzten Monaten seine Möglichkeiten zur Urananreicherung erheblich erweitert hat, was die internationale Gemeinschaft beunruhigt.
Die IAEO hat keine vollständige Kontrolle über das iranische Atomprogramm.
Wir führen keine Inspektionen auf dem Niveau und an den Orten durch, die wir für prüfungswürdig halten — sagte Grossi, zitiert durch das Portal Iran International.
Teheran schränkt den Zugang der Inspektoren ein, was eine vollständige Bewertung der Lage erschwert.
Der UN-Sicherheitsrat prüft die nuklearen Aktivitäten Irans
Frankreich, Deutschland und Großbritannien haben die IAEO mit der Erstellung eines Berichts über die nuklearen Aktivitäten Irans beauftragt. Das Dokument soll dem UN-Sicherheitsrat vorgelegt werden, der möglicherweise erwägt, die Sanktionen gegen Teheran erneut zu verhängen. Diese Sanktionen laufen im Oktober 2025 aus. Im Dezember letzten Jahres forderten Paris, Berlin und London Iran auf, die nukleare Eskalation "sofort zu beenden".
Die Situation in Iran bleibt angespannt, und der Mangel an vollständiger Zusammenarbeit mit der IAEO erhöht die Besorgnis über die potenzielle nukleare Bedrohung. Die internationale Gemeinschaft beobachtet gespannt die Entwicklungen, während sie auf weitere Schritte Irans und die Antwort des UN-Sicherheitsrats wartet.
Zusammenarbeit Irans mit Russland
Doch das sind nicht alle besorgniserregenden Nachrichten aus Iran. Vor wenigen Tagen unterzeichneten die Präsidenten Wladimir Putin und Masud Pezeszkian ein strategisches Kooperationsabkommen. Es sieht unter anderem eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich Sicherheit und Verteidigung vor. Teheran könnte auch den russischen Gassektor unterstützen. Beide Länder wollen sich in Bezug auf militärische Bedrohungen sowie im Sicherheitsbereich konsultieren. Zudem werden sie militärische Manöver auf dem Territorium beider Staaten durchführen können.
Russland erwägt auch den Bau neuer Blöcke in Atomkraftwerken in Iran. Laut Präsident Selenskyj zieht es Iran auf diese Weise in den Krieg.