Iranische Sängerin Parastu Ahmadi verhaftet: Proteste im Netz
Parastu Ahmadi, eine iranische Sängerin, wurde wegen eines Auftritts ohne Hidschab verhaftet. Auch zwei Mitglieder ihrer Band wurden festgenommen. Im Internet gab es viele Unterstützungsbekundungen für die Sängerin und ihre Kollegen.
Wie die Nachrichtenagentur Associated Press berichtet, wurde Parastu Ahmadi am Samstag in der Stadt Sari, der Hauptstadt der Provinz Mazandaran im Iran, verhaftet. Die Sängerin hat ein Video im Internet veröffentlicht, in dem sie ohne Hidschab singt, was gegen das iranische Gesetz verstößt. Das Video erreichte über 1,6 Millionen Aufrufe auf YouTube.
Die Verhaftung von Ahmadi löste eine Welle der Unterstützung im Internet aus. Auf der Plattform X erschienen zahlreiche Beiträge, die das Vorgehen der Behörden verurteilten. Masih Alinejad, eine iranische Journalistin und Aktivistin, betonte, dass dies ein weiterer Akt der Aggression gegen Frauen sei.
Ein historisches Konzert der verbotenen Stimme einer iranischen Frau fand im Iran statt - einem Land, in dem Frauen nur wegen des Singens inhaftiert werden, schrieb sie auf der Plattform X.
Iranische Sängerin wegen Auftritt ohne Hidschab verhaftet
Im Iran ist der Hidschab ein politisches Symbol. Nach dem Tod von Mahsa Amini im Jahr 2022, die nach ihrer Festnahme durch die Sittenpolizei starb, kam es landesweit zu Massenprotesten. Frauen im Iran kämpfen seit Jahren für das Recht auf freie Selbstdarstellung.
Das Singverbot für Frauen im Iran geht auf die Islamische Revolution von 1979 zurück. Damals wurden Beschränkungen für Auftritte von Frauen eingeführt, die bis heute gelten. Frauen dürfen ohne Hidschab nicht vor Männern auftreten, mit denen sie nicht verwandt sind. Viele Internetnutzer fordern die Freilassung von Parastu Ahmadi und ihren Bandkollegen. Im Internet erscheinen Appelle, die Repressionen gegen Künstlerinnen im Iran zu beenden.
Die talentierte Sängerin Parastoo Ahmadi wurde heute verhaftet, weil sie ein Konzert organisierte und ohne Hidschab sang. Hier ist ein Ausschnitt aus einem Zeitungsartikel von April 1979, in dem das Singverbot für Frauen erwähnt wird. Das dauert jetzt schon 46 Jahre, liest man in einem Profil auf der Plattform X.
