TechnikIsraels Waffen-Deal: Russische Beute für Kiews Kampf gegen Moskau

Israels Waffen-Deal: Russische Beute für Kiews Kampf gegen Moskau

Der ukrainische Botschafter in Israel, Yevhen Korniychuk, traf sich mit Sharren Haskel, die als stellvertretende Außenministerin Israels tätig ist. Ihr Vorschlag beinhaltet die Übergabe russischer Waffen, die von den Israelischen Verteidigungsstreitkräften (IDF) aus den Lagern der Hamas und der Hisbollah beschlagnahmt wurden, an die Ukraine. Dies ist eine vielversprechende Aussicht für die Ukrainer.

Ein Kämpfer der Hisbollah testet den doppelten Kornet-Werfer, bekannt als "Thar Allah" (man kann gut den bereits abgefeuerten und den gerade gezündeten Rakete sehen).
Ein Kämpfer der Hisbollah testet den doppelten Kornet-Werfer, bekannt als "Thar Allah" (man kann gut den bereits abgefeuerten und den gerade gezündeten Rakete sehen).
Bildquelle: © x (dawniej twitter) | Southerner
Przemysław Juraszek

Sharren Haskel brachte im israelischen Parlament (Knesset) einen Gesetzentwurf ein, der die Übergabe russischer Waffen, die aus den Arsenalen der Hamas und der Hisbollah stammen, an die Ukraine ermöglicht. Sollte die Abstimmung erfolgreich sein, wird die Ukraine eine Lieferung von Waffen erhalten, die für westliche Länder nur schwer zugänglich sind.

Die Gesprächspartner betonten zudem, dass diese Initiative einen wichtigen Schritt zur Anerkennung der gemeinsamen Bedrohungen darstellt, die beide Länder betreffen. Weitere Themen des Gesprächs waren die militärische Zusammenarbeit zwischen Iran und Russland, die eine Bedrohung für die nationale Sicherheit der Ukraine und Israels darstellt. Der Botschafter hob hervor, dass die effektive Bekämpfung dieser Bedrohung im gemeinsamen Interesse beider Nationen liegt.

Das Arsenal der Hamas – eine ideale Quelle für Munition für Drohnen

Bezüglich der Waffen aus den Lagern der Hamas kann die Ukraine auf Schusswaffen, tragbare Panzerabwehrwaffen und Artillerie in Form von Mörsern zählen. Es ist ausschließlich von russischen Waffen die Rede, sodass unklar bleibt, ob auch iranische Ausrüstungen oder lokale Eigenanfertigungen der Hamas in den Umfang fallen.

Die Munition für russische Gewehre dürfte ein willkommener Nachschub sein, da die Produktion bestimmter Kaliber in westlichen Ländern gering ist. Beispielsweise sind PG-7VL-Granaten für RPG-7-Granatwerfer in der Lage, etwa 500 Millimeter Panzerstahl zu durchdringen, während tandemweise „Yasin“-Granaten (eine Kopie des PG-7VR) eine Durchschlagskraft von bis zu 750 Millimetern haben und sich ideal für den Einsatz in panzerabwehrfähigen FPV-Drohnen eignen.

Die Mörsergranaten eignen sich zudem hervorragend als Sprengstoff für Drohnen des Typs „Baba Yaga“, die bis zu 20 Kilogramm Nutzlast tragen können. Die Ukrainer sind sogar in der Lage, Blindgänger zu recyceln, sodass auch Eigenanfertigungen der Hamas nützlich sein können.

Das Arsenal der Hisbollah — Raketengeschosse für seltene postsowjetische Systeme und gute Panzerabwehrwaffen

Besser sieht es mit dem Arsenal der Hisbollah aus, das auch schwere Waffen in Form von Raketen für Mehrfachraketenwerfer BM-21 Grad und BM-27 Uragan umfasst. Für letztere hat die Ukraine bereits keine Raketen mehr, und verbündete westliche Staaten haben keine Bezugsquelle dafür.

Der BM-27 Uragan verwendet ungelenkte Raketen mit einem Kaliber von 220 Millimetern und einer Reichweite von etwa 35 Kilometern, obwohl auch Raketen mit einer Reichweite von bis zu 60 Kilometern hergestellt wurden. Jede Rakete enthält einen 90-Kilogramm-Sprengkopf in einer Splitter- oder Cluster-Variante mit Bomblets oder Anti-Personen- oder Panzerabwehrminen.

Darüber hinaus kann die Ukraine auf Raketen für BM-21 Grad-Systeme mit einer Reichweite von etwa 20 Kilometern und ein ziemlich großes Sortiment gelenkter Panzerabwehrlenkwaffen zählen. Die Hisbollah verfügt über große Lagerbestände an Werfern und Raketen für Systeme wie 9M14 Maljutka, 9K111 Fagot, 9M113 Konkurs oder die neuen russischen 9M133 Kornet.

Letztere haben eine Reichweite von 5 Kilometern und sind in der Lage, sogar einen Meter Panzerstahl hinter einer einzelnen Schicht reaktiver Panzerung zu durchdringen. Aus diesem Grund stellen sie eine tödliche Bedrohung für die meisten in der Ukraine eingesetzten Panzer dar. Derzeit leidet die Ukraine unter einem großen Mangel an moderner Panzerabwehrwaffen, und eine Lieferung von beispielsweise ein paar hundert Kornets wäre eine erhebliche Unterstützung.

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