Italien trauert: 9‑Jährige stirbt nach Gnocchi aufgrund Allergieschock
Die 9-jährige Martina F. starb, nachdem sie Gnocchi in einem Restaurant in Rom gegessen hatte. Die Ursache war ein anaphylaktischer Schock, ausgelöst durch eine Weizenallergie. Diese Tragödie erschütterte ganz Italien und entfachte eine Diskussion über die Sicherheit von Menschen mit Allergien.
Martina ging mit ihrer Mutter zur Lungenuntersuchung in eine Klinik. Laut "Fakt" beschlossen sie danach, in einem Restaurant in Rom zu Mittag zu essen. Das Mädchen bestellte Gnocchi.
Gnocchi sind italienische Klöße, die gewöhnlich aus Kartoffeln, Weizenmehl und Eiern zubereitet werden. Manchmal wird auch Käse (z.B. Ricotta) oder andere Zutaten hinzugefügt. Gnocchi haben die Form kleiner, runder oder länglicher Klöße, die nach dem Kochen zart und weich sind.
Eine halbe Stunde nach dem Essen fühlte sich Martina unwohl. Es traten starke Krämpfe, Übelkeit, Erbrechen und Atembeschwerden auf. Die besorgte Mutter gab ihr Ventolin, ein bronchienerweiterndes Medikament, aber der Zustand des Kindes verschlechterte sich schnell.
Ein Krankenwagen wurde gerufen. Die Sanitäter verabreichten Adrenalin, doch Martina erlitt im Krankenwagen einen Herzstillstand. Trotz Wiederbelebung und der Bemühungen der Ärzte im Krankenhaus starb das Mädchen am nächsten Tag.
Martinas Eltern, obwohl geschieden, beschlossen gemeinsam, ihre Organe zur Transplantation zu spenden, um anderen Kindern zu helfen. Diese Tragödie löste in Italien eine breite Debatte über Nahrungsmittelallergien und die Sicherheit in Restaurants aus.
Enorme Tragödie in Italien: Die Mutter der 9-Jährigen äußert sich
Italienisches Recht verlangt die deutliche Kennzeichnung von Allergenen auf der Speisekarte und die Schulung des Personals in diesem Bereich. Es ist jedoch unklar, ob das Restaurant, in dem Martina gegessen hat, diese Vorschriften eingehalten hat. Derzeit läuft eine Untersuchung.
Ich bat das Restaurant, die Verpackung der Gnocchi zu überprüfen. Wir waren immer vorsichtig, ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Ich bin am Boden zerstört - sagte Martinas Mutter in einem Interview mit der italienischen Zeitung "Corriere della Sera".
Am Dienstag, dem 10. Dezember, fand die Beerdigung des Mädchens statt. Familie, Freunde, Lehrer und Altersgenossen verabschiedeten sich von Martina, indem sie Dutzende weiße Luftballons in den Himmel steigen ließen.
Sie war immer lächelnd, voller Leben. Sie ging zu früh, auf eine unangemessene und inakzeptable Weise - sagte gerührt eine der Lehrerinnen.
