Italienische Hitzewelle: Diskussion um spätere Schuljahresbeginn
Italien erlebt derzeit eine Hitzewelle. Gewerkschaften und Lehrer appellieren, den Beginn des Schuljahres zu verschieben. Nicht alle sind jedoch optimistisch gegenüber diesem Vorschlag.
Italien durchlebt eine der heißesten Hitzewellen in der Geschichte. Besonders heiß ist es in den Schulen, wo nicht immer eine Klimaanlage vorhanden ist. Aus diesem Grund haben mehrere italienische Politiker sowie Bildungsorganisationen beschlossen, eine Verlängerung der Ferienzeit zu beantragen.
Eine Verlängerung der Ferien soll Arbeits- und Lernkomfort verbessern
Vertreter der Lehrergewerkschaften argumentieren, dass eine Änderung des Schulkalenders aufgrund des Klimawandels notwendig ist. In einer Petition an den Bildungsminister Giuseppe Valditara wird betont, dass das Risiko von Ohnmachten und anderen gesundheitlichen Problemen, denen sowohl Schüler als auch Lehrer wegen der hohen Temperaturen ausgesetzt sind, minimiert werden muss.
- Bei dieser Hitze ist es absurd, den Unterricht in der ersten Septemberhälfte zu beginnen, besser im Oktober. Gesunder Menschenverstand und Weitsicht sind gefragt - erklärte der Präsident des Nationalen Lehrerverbandes Marcello Pacifico.
Nicht alle unterstützen die Idee einer Ferienverlängerung
Die Idee der Ferienverlängerung stößt jedoch nicht bei allen auf Zustimmung. Vor allem Eltern sind gegen die Verschiebung des Rückkehrdatums zur Schule. Sie behaupten, dass sie zusätzlich mit den Kosten und der Organisation der Freizeit ihrer Kinder belastet werden.
Ein weiterer Grund gegen die Verlängerung der Ferien ist auch die Schwächung der kognitiven Fähigkeiten der Kinder und der Kontakte zu Gleichaltrigen. Die endgültige Entscheidung liegt jedoch beim Bildungsminister.
Das Schuljahr in Italien beginnt frühestens am 5. September in Bozen im Norden Italiens. In anderen Regionen werden die Kinder bis Mitte September wieder in die Schulen zurückkehren.
