Junger Mann mit geistiger Behinderung zu Brust-OP überredet

In einer Klinik, die sich auf ästhetische Eingriffe in China spezialisiert hat, wurde ein 19-jähriger Jugendlicher, der an einer geistigen Behinderung leidet, dazu gebracht, sich einer Brustimplantat-Operation zu unterziehen. Es wurde argumentiert, dass ihm dies helfen könnte, im Internet populär zu werden und eine Einkommensquelle zu erschließen.

Der Junge ist nicht das einzige Opfer von Betrügern, die junge Arbeitssuchende ausnutzen. Aus dem Bericht der Mutter des Opfers, einer Bewohnerin von Wuhan, geht hervor, dass ihr Sohn, der geistige Fähigkeiten auf dem Niveau eines Fünfjährigen hat, am 28. Juli operiert wurde, nachdem er von den Mitarbeitern der Klinik, in der er Arbeit suchte, überredet wurde.

Er wurde überzeugt, dass die Teilnahme an Live-Übertragungen im Internet im Gewinne bringen würde. Für die Operation nahm er einen Kredit in Höhe von 37.000 Yuan (ca. 8.500 Euro) auf.

Dank der Unterstützung von Anwälten und Medien gelang es der Mutter, den Kredit zu stornieren und die Implantate ihres Sohnes entfernen zu lassen. Das Trauma blieb jedoch bestehen. Der Fall rief in den sozialen Netzwerken weitverbreitete Empörung hervor, wo Internetnutzer ihn als bestialischen Akt kommentierten.

Die Nachrichtenagentur Reuters weist auf die Zunahme von Betrügereien in China hin, insbesondere im Zusammenhang mit der sich verschlechternden Wirtschaftslage. Studenten und Absolventen, die verzweifelt nach Arbeit suchen, sind immer häufiger Opfer dieser Art von Verbrechen.

Es gab auch laute Diskussionen über den Fall eines Studenten, der sich nach Überredung durch einen Mitarbeiter eines Elektroroller-Geschäfts entschied, als Lebensmittelkurier zu arbeiten. Dieser versprach hohe Einnahmen. Leider sah die Realität anders aus, und die versprochenen Einnahmen waren deutlich niedriger, was kaum ausreichte, um nur die Kosten für die Anmietung des Rollers zu decken.

Das Problem der Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen in China wird immer größer. Im Juli erreichte die Arbeitslosigkeit unter Personen im Alter von 16 bis 24 Jahren 17,1 %, was einen Anstieg gegenüber den 13,2 % im Juni darstellt. Junge Menschen haben Schwierigkeiten, eine Arbeit zu finden, teilweise aufgrund mangelnder Erfahrung.

Menschen im Alter von etwa 30 Jahren, die eine Anstellung haben, halten konsequent daran fest, da es auf dem Arbeitsmarkt ein inoffizielles Kriterium gibt, das Bewerber über 40 Jahre ausschließt. Dieses Kriterium ist als der "35-Jährigen-Fluch" bekannt.