Kalifornien in Flammen: 11 Tote, 200.000 obdachlos in LA County
In Kalifornien haben die Brände mindestens 11 Menschenleben gefordert. Die Lage im Los Angeles County ist dramatisch, obwohl die Abschwächung des Windes Hoffnung auf die Eindämmung des Feuers gibt.
Die Brände, die seit Dienstag das Los Angeles County in Kalifornien verwüsten, haben bereits mindestens 11 Todesopfer gefordert. Wie die lokalen Behörden berichten, bleibt die Situation ernst, auch wenn die Abschwächung des Windes den Feuerwehrleuten eine bessere Chance im Kampf gegen das Feuer gibt.
Die Nachrichtenagentur Reuters meldet, dass die Feuerwehr beginnt, die Kontrolle über zwei große Brände in Pacific Palisades und Eaton zu übernehmen, die sich am Stadtrand von Los Angeles befinden. Der Wetterwechsel und die Reduzierung des Windes unterstützen die Löscharbeiten. Die Windgeschwindigkeit am Samstag soll nicht mehr als 10 km/h (ca. 6 mph) betragen, und in Böen wird sie maximal 30 km/h (ca. 19 mph) erreichen.
Dennoch müssen sich die Bewohner der Region mit dickem Rauch auseinandersetzen, der zur Einführung des Gesundheitsnotstands geführt hat. Die Zahl der Todesopfer könnte steigen, und mindestens 200.000 Menschen haben ihr Zuhause verloren. Der Sheriff von Los Angeles County, Robert Luna, informierte, dass mehr als 150.000 Menschen evakuiert werden mussten, während weitere 150.000 Warnungen über eine mögliche Notwendigkeit erhielten, ihre Häuser zu verlassen.
finanzielle Probleme der Feuerwehr
Die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, Kristin Crowley, kritisierte die Entscheidung des Stadtrats, das Budget der Feuerwehr um 17 Millionen Dollar (16.5 Millionen Euro) zu kürzen. "Wir können die aktuelle Situation nicht länger aufrechterhalten. Wir haben nicht genügend Feuerwehrleute," sagte Crowley in einem Gespräch mit CNN. Seit 2010 ist die Anzahl der Feuerwehreinsätze um 55 Prozent gestiegen, während die Zahl der Feuerwehrleute zurückgegangen ist.
Hilfe für das Los Angeles County kam von Feuerwehrabteilungen aus anderen US-Bundesstaaten sowie aus Kanada. Die Unterstützung umfasst auch spezielle Flugzeuge zum Abwurf von Wasser und Brandschutzmitteln.
Die Bewohner der am stärksten von den Bränden betroffenen Gebiete beginnen, Verluste zu zählen. Der Wetterdienst AccuWeather schätzt, dass die Verluste bis zu 150 Milliarden Dollar (146 Milliarden Euro) betragen könnten. Der scheidende Präsident Joe Biden nannte die Brände "die zerstörerischsten in der Geschichte Kaliforniens". Er erklärte auch, dass die Bundesregierung die Wiederaufbaukosten vollständig übernehmen wird.