Kaliforniens Brände: Private Feuerwehren schützen die Reichen
Die Brände in Kalifornien, die seit Mitte der Woche wüten, werden auch von privaten Feuerwehreinheiten bekämpft. Diese Einheiten werden von Kunden mit speziellen Versicherungsverträgen engagiert, um deren Wohnhäuser vor Zerstörung zu bewahren.
Die Brände im Raum Los Angeles in Kalifornien, die seit Mitte der Woche anhalten, haben nicht nur das Interesse der öffentlichen Rettungsdienste geweckt, sondern auch das von privaten Feuerwehrkräften, deren Dienste hauptsächlich wohlhabenden Kunden zur Verfügung stehen.
Private Feuerwehrleute in Los Angeles
Eine Firma, die solche Dienstleistungen anbietet, ist Wildfire Defense Systems, deren Eigentümer David Torgerson ist. Diese Firma verfügt über eine eigene Wasserversorgung und Spezialausrüstung wie feuerhemmende Gele und Schläuche. Torgerson behauptet, dass ihr Einsatz gesellschaftlich vorteilhaft sei, da sie Häuser retten und große Schadensersatzzahlungen durch Versicherungsunternehmen verhindern.
Die Präsenz privater Feuerwehrleute sorgt für Diskussionen, da sie die sozialen Unterschiede bezüglich Vermögen verdeutlicht. Laut CNN arbeiten die meisten privaten Feuerwehrleute im Auftrag der Regierung, aber es gibt auch Firmen, die wohlhabende Einzelpersonen bedienen. Über 200 Unternehmen bieten solche Dienste an. Ihre zweitgrößte Kundengruppe nach den örtlichen Behörden sind die Versicherungsunternehmen, wie CNN berichtet.
Die Dienstleistung erinnert daran, wie in den sozialen Medien ein Bewohner aktiv nach einer privaten Feuerwehr suchte, als die Stadtviertel, in denen Stars und Prominente leben, zu brennen begannen. "Ich zahle jeden Betrag", versprach er. Leser empfanden dies als Beleg für Gefühllosigkeit und "extreme Unverschämtheit".
Brände in Los Angeles langsam unter Kontrolle
Anthon Marrone, Feuerwehrkommandant des Los Angeles County, äußerte seine Dankbarkeit gegenüber den unterstützenden nationalen und internationalen Einheiten. Zusätzliche Luft- und Bodenteams wurden eingesetzt, was die Effizienz der Löschmaßnahmen erhöhte. Dennoch bleibt die Bedrohung aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen bestehen.
Trotz der Verbesserung der Wetterbedingungen wird weiterhin vor einem hohen Brandrisiko gewarnt. Der Schaden wird auf über 47 Milliarden Euro geschätzt.