Kanada droht mit Zöllen: Streit um Starlink eskaliert
Die US-amerikanischen Zölle – auch wenn sie bisher auf Eis liegen – haben kanadische Politiker dazu veranlasst, kein Blatt mehr vor den Mund zu nehmen und offen von einem Handelskrieg zu sprechen. Im Fokus stehen besonders Produkte von Elon Musk.
"Ich werde sie in Stücke reißen" – so äußerte sich Doug Ford, der Staatssekretär der kanadischen Provinz Ontario, über den Vertrag mit Starlink, also der Infrastruktur, die den Zugang zum Internet ermöglicht. Es handelt sich um einen Vertrag im Wert von 95 Millionen Euro, der den ländlichen Raum der Provinz mit dem Netz verbinden sollte. "Präsident Trump ist die einzige Person, die daran schuld ist", sagte Ford und deutete an, dass Musk ernsthaft mit seinem "Kumpel" sprechen sollte.
Starlink sollte im Sommer starten, jedoch machte Ford deutlich, dass die Provinzbehörden kein Geschäft unterstützen werden, das ihre Wirtschaft schädigt. All dies wurde auf einer offiziellen Pressekonferenz gesagt.
Chrystia Freeland, die im Parlament sitzt, schlug hingegen die Einführung von 100-prozentigen Zöllen auf Tesla und amerikanischen Alkohol vor. Sie betonte auch die Notwendigkeit "effektiver und präziser" Antworten auf die Maßnahmen von Präsident Trump. In ihrer Partei stehen bald die Wahlen eines neuen Führers an, daher können wir mit deutlicheren Positionen rechnen.
Präsident Trump hat die Einführung von Zöllen auf Produkte aus Kanada und Mexiko für einen Monat ausgesetzt. Hauptgrund dafür sollen die undichten Grenzen sein, durch die das gefährliche Rauschgift Fentanyl in die Vereinigten Staaten gelangt.