Kanada und Mexiko kontern US‑Zölle mit eigenen Maßnahmen
Kanada und Mexiko verstärken ihre Zusammenarbeit als Reaktion auf die amerikanischen Zölle. Premierminister Trudeau und Präsidentin Sheinbaum bleiben in engem Kontakt, wie es in der am Sonntag veröffentlichten Zusammenfassung ihres Gesprächs hieß.
Kanada und Mexiko reagieren auf die Entscheidung der USA, 25 % Zölle auf Importe aus diesen Ländern zu erheben. Kanadas Premierminister Justin Trudeau und Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum erörterten diese Angelegenheit während eines Gesprächs am Samstag.
Reaktionen von Kanada und Mexiko
Als Antwort auf die amerikanischen Zölle plant Kanada, Vergeltungszölle auf amerikanische Waren im Wert von 107 Milliarden Euro zu erheben. Diese Zölle treten am 4. Februar in Kraft, und weitere folgen innerhalb von 21 Tagen. Premierminister Trudeau kündigte zusätzlich Exportbeschränkungen für kritische Mineralien und Öl in die USA an.
Die kanadischen Provinzen ergreifen ebenfalls Vergeltungsmaßnahmen. Der Premier von Ontario, Doug Ford, verkündete, dass ab Dienstag das Netzwerk der LCBO-Läden keine amerikanischen Spirituosen mehr verkaufen wird. Ähnliche Maßnahmen wurden in Neuschottland und British Columbia ergriffen. LCBO verkauft amerikanische Getränke im Wert von fast 690 Millionen Euro jährlich.
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum kündigte ebenfalls Vergeltungszölle an. In sozialen Medien teilte sie mit, dass ein "Plan B" zur Verteidigung der Interessen Mexikos umgesetzt wird. Sie wies zudem Vorwürfe über Verbindungen ihrer Regierung zu kriminellen Organisationen zurück.
Die kanadische Botschafterin in den USA, Kirsten Hillman, äußerte die Hoffnung, dass die amerikanischen Zölle möglicherweise noch nicht in Kraft treten. In einem Gespräch mit ABC News betonte sie, dass die Kanadier von ihrer Regierung erwarten, das Abkommen mit den USA zu verteidigen.
