NachrichtenKanzler Merz unter Beschuss: Streit um Taurus-Raketen für Ukraine

Kanzler Merz unter Beschuss: Streit um Taurus-Raketen für Ukraine

Der Bundeskanzler Friedrich Merz steht unter Beschuss wegen inkonsistenter Erklärungen zu den Taurus-Raketen für die Ukraine. Ein Mangel an Einigkeit innerhalb der Regierungskoalition sorgt für Spannungen, besonders während des Besuchs von Präsident Selenskyj in Berlin.

Der deutsche Kanzler Friedrich Merz empfängt am Mittwoch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Der deutsche Kanzler Friedrich Merz empfängt am Mittwoch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.
Bildquelle: © PAP | PAP/EPA/CHRISTOPH SOEDER

Was müssen Sie wissen?

  • Mangel an Einigkeit in der Koalition: Die deutsche Regierung hat noch keinen Konsens über die Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine erreicht. Dies führt zu Spannungen innerhalb der Koalition. Viele Politiker meinen, dass die Umstände nicht an die Öffentlichkeit gelangen sollten.
  • Erklärungen des Bundeskanzlers Merz: Bundeskanzler Friedrich Merz hat angedeutet, dass es keine Einschränkungen mehr für die Nutzung von Langstreckenraketen durch die Ukraine gibt, was als Änderung der Berliner Position gewertet wurde.
  • Kritik von der CDU: Roderich Kiesewetter von der CDU kritisierte Merz für inkonsistente Aussagen.

Werden Deutschland der Ukraine Taurus-Raketen liefern?

Bundeskanzler Friedrich Merz befindet sich im Zentrum der Kritik wegen seiner inkonsistenten Erklärungen zu den Langstreckenraketen Taurus für die Ukraine. Wie das Portal Politico berichtet, führt der Mangel an Einigkeit innerhalb der Regierungskoalition zu Spannungen, besonders während des Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin. Am Montag suggerierte Merz, dass es keine Einschränkungen mehr bei der Nutzung der von Deutschland, Frankreich, Großbritannien und den USA an die Ukraine gelieferten Raketen gibt.

Was sind die Reaktionen auf die Erklärungen von Merz?

Die Erklärungen des Bundeskanzlers stießen auf Kritik des konservativen Politikers Roderich Kiesewetter von der CDU. Er kommentierte auf der Plattform X, dass es keine Anzeichen dafür gebe, dass Deutschland die Taurus-Raketen liefern würde. Er wies darauf hin, dass der Mangel an Einigkeit zwischen den Koalitionspartnern die Übergabe dieser Waffen erschwert, die Ziele in einer Entfernung von bis zu 500 km erreichen könnten. Kiesewetter betonte, dass die Aussagen von Merz nicht bei den Bemühungen helfen, zu einer gemeinsamen Position zu gelangen.

Was sind die Positionen der Koalitionspartner?

Laut Politico wurden Merz' Worte als erster Schritt zur Änderung der Berliner Position in Bezug auf die Lieferung von Taurus-Raketen an die Ukraine verstanden. Doch einen Tag später relativierte der Bundeskanzler seine Erklärung, indem er andeutete, dass die ukrainische Armee ausländische Waffen nutzen könnte, um militärische Ziele außerhalb der Ukraine anzugreifen. Der Finanzminister Lars Klingbeil von der SPD, einem Koalitionspartner der CDU, erklärte jedoch, dass es keine Änderung in der deutschen Regierungsposition gegeben habe, was eine Quelle für interne Streitigkeiten innerhalb der Regierung sein könnte.

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