Kardinäle weltweit: Wer wird neuer Papst nach Franziskus?
Vatikanisten identifizieren potenzielle Kandidaten für den neuen Papst vor dem bevorstehenden Konklave. Zu den Favoriten zählen Kardinäle aus verschiedenen Teilen der Welt, darunter Pietro Parolin, Matteo Zuppi und Luis Tagle.
Vatikanisten stehen vor der Herausforderung, sogenannte „Papabili“, also Favoriten für die Wahl zum Papst, zu benennen. Ein bekanntes Sprichwort besagt, dass derjenige, der als Papabile ins Konklave geht, oft nur als Kardinal herauskommt.
Zu den aktuellen Anwärtern für die Nachfolge des Papstes zählen die Kardinäle Pietro Parolin und Matteo Zuppi aus Italien, Luis Tagle von den Philippinen, Michael Czerny aus Kanada und Peter Erdo aus Ungarn.
Kandidaten aus verschiedenen Teilen der Welt
Auf der Liste der Favoriten finden sich Kardinäle von verschiedenen Kontinenten, was den globalen Charakter der katholischen Kirche unterstreicht. Kardinal Pietro Parolin, der bisherige Staatssekretär, gilt als Fortsetzer der Gedanken von Papst Franziskus. Matteo Zuppi, Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz, ist bekannt für sein Engagement für Arme und Migranten.
Luis Tagle von den Philippinen, ein enger Vertrauter von Papst Franziskus, wird seit Beginn von dessen Pontifikat als Vertreter eines neuen Kirchenansatzes angesehen. Michael Czerny aus Kanada, der Sohn von Migranten, setzt sich stark für Migration und Flüchtlingshilfe ein.
Einfluss von Papst Franziskus
Der verstorbene Papst Franziskus hatte großen Einfluss auf die Zusammensetzung des Kardinalskollegiums. Von den 135 wahlberechtigten Kardinälen wurden 107 von ihm ernannt, was die Wahl des neuen Papstes beeinflussen könnte. Viele dieser Kardinäle stammen aus den sogenannten Peripherien der Welt und spiegeln Franziskus' globale Herangehensweise an die Kirche wider.
Andere potenzielle Kandidaten
Zu den weiteren genannten Kandidaten gehören Kardinal Claudio Gugerotti, Präfekt der Dikasterie für die Ostkirchen, sowie Pierbattista Pizzaballa, lateinischer Patriarch von Jerusalem. In der aktuellen Situation im Nahen Osten könnte die Wahl von Pizzaballa ein Zeichen für die Sorge des Heiligen Stuhls um das Heilige Land sein.
Kardinal Jean-Marc Aveline aus Marseille und Anders Arborelius aus Schweden werden ebenfalls als potenzielle Papabili erwähnt. Unter den konservativeren Kandidaten befindet sich Kardinal Peter Erdo aus Ungarn.
Die Rolle der Kirche in den Vereinigten Staaten
Auch Vertreter der Kirche in den Vereinigten Staaten werden trotz bestehender Spaltungen eine wichtige Rolle im Konklave spielen. Kardinal Robert Francis Prevost, Präfekt der Dikasterie für die Bischöfe, ist einer der genannten Kandidaten.