Katzenfrau Jocelyn Wildenstein tot: Schulden führten zu Haftbefehl
In den letzten Jahren ihres Lebens kämpfte Jocelyn Wildenstein mit rechtlichen Problemen. An ihre Adresse wurden weiterhin Zahlungsaufforderungen über beträchtliche Geldsummen für kostbaren Schmuck geschickt. Es stellte sich auch heraus, dass sie im Oktober nicht zu einem Gerichtstermin erschienen war.
Sie verstarb am letzten Tag des Jahres 2024. Jocelyn Wildenstein wird hauptsächlich wegen ihrer zahlreichen plastischen Operationen in Erinnerung bleiben. Die Medien dokumentierten fast jeden Auftritt der 84-jährigen "Katzenfrau", die stets von ihrem deutlich jüngeren Partner, Lloyd Klein, begleitet wurde. In letzter Zeit war besonders ihr schwächer werdender körperlicher Zustand auffällig.
Das verlobte Paar verbrachte die letzten Monate in Pariser Hotels. Erst jetzt kam ans Licht, dass ihr Aufenthalt dort nicht nur von dem Wunsch geprägt war, Zeit zu zweit in der romantischen Hauptstadt Europas zu verbringen. Die Seniorin vermied die Rückkehr in ihre Heimat aus Angst vor den Justizbehörden.
Jocelyn Wildenstein hätte ins Gefängnis kommen können
Am 23. Oktober des letzten Jahres fand ein Gerichtstermin in Miami wegen ihrer finanziellen Rückstände gegenüber dem Juweliergeschäft Regal Jewelry and Gift Shop statt. Aus den Akten geht hervor, dass die "Katzenfrau" eine Schuld in Höhe von 268.000 US-Dollar nicht beglichen hatte. Zudem wurden ihr Zinsen berechnet, die sich über mehr als sechs Jahre auf fast 76.000 US-Dollar summiert hatten.
Richterin Migna Sanchez-Llorens erließ einen Haftbefehl gegen die 84-Jährige bis zum nächsten Verfahren. Außerdem drohte der Frau, die mit erheblichen finanziellen Problemen zu kämpfen hatte, die Zwangsräumung ihres Anwesens in Miami Beach.
Zur Erinnerung: Jocelyn Wildenstein wurde in der Vergangenheit bereits verhaftet. Im Dezember 2016 festgenommen, nachdem sie ihren um fast drei Jahrzehnte jüngeren Partner mit einer Schere angegriffen hatte. Der mit Wunden bedeckte Klein sperrte sie aus Angst um seine eigene Sicherheit in einen Schrank und hielt sie dort fest, bis die Polizeibeamten eintrafen.